Zürcher Regierung will mehr Geld für externe Polizeieinsätze
Der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) wurde mit dem Anliegen bereits 2020 bei der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen- und -direktoren (KKJPD) vorstellig.
Der Vorstand diskutierte das Thema im Januar 2020, allerdings ohne einen Entscheid zu fällen. Dann kam die Corona-Pandemie und das Thema wurde auf der Traktandenliste weit nach hinten geschoben. Nun wird die so genannte Ikapol, die Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze, in der KKJPD aber neu traktandiert.
Derzeit prüfe der Vorstand die Frage der Entschädigungshöhe, schreibt der Regierungsrat in einer am Donnerstag publizierten Antwort auf ein FDP-Postulat. Fehr kündigte dabei an, sich im Frühling mit Nachdruck für mehr Geld für Zürcher Polizeimitarbeitende einzusetzen.
600 Franken pro Tag
Die Zürcher FDP hatte in ihrem Postulat kritisiert, dass der Kanton Zürich wegen seiner Grösse und der Grösse der Polizeikorps mehr Einsätze in anderen Kantonen leiste als umgekehrt. Weil die Entschädigungsansätze aber zu tief seien, subventioniere Zürich so indirekt Anlässe in anderen Kantonen.
Beispiele für ausserkantonale Anlässe sind Demonstrationen oder das WEF in Davos. Gemäss der Ikapol-Vereinbarung aus dem Jahr 2006 wird ein 24-Stundeneinsatz mit einem Betrag von 600 Franken pro Einsatzkraft entschädigt.
Für Polizistinnen und Polizisten, die auf Pikett auf einen allfälligen Einsatz warten, werden 200 Franken pro Kopf fällig.