Ziele im St. Galler Energiekonzept noch nicht erreicht
Eines der Ziele des St. Galler Energiekonzepts ist bis 2030 die Halbierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990. Bis 2021 sollte deshalb der Ausstoss von Heizungen und Verkehr in einem Zwischenschritt um 20 Prozent reduziert werden. Das Ziel sei knapp nicht erreicht worden, teilte der Kanton am Montag mit.
Berechnet wurde eine Verminderung um 19 Prozent. Positiv habe sich der Einbau von Wärmepumpen ausgewirkt. Solche Heizungen gehörten in Einfamilienhäusern bald zum Standard. Nachholbedarf gebe es vor allem noch bei mittleren und grösseren Gebäuden.
Möglicher Einfluss der Pandemie
Erhoben wird auch die Entwicklung im Jahresschritt. Dieser Vergleich zeigt, dass die CO2-Emissionen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent gesunken sind. Wieweit diese Reduktion nachhaltig sei, müsse sich nun noch zeigen, erklärte Thomas Wartberger, Projektleiter St. Galler Energie 2030, gegenüber Keystone-SDA. Eine Rolle könnte auch die Covid-19-Pandemie mit Massnahmen wie Homeoffice gespielt haben.
Ein weiteres Ziel ist eine Deckelung des Strombedarfs beim Stand von 2020. Auch dort wurden die Vorgaben nicht erreicht. 2021 stieg der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent an. Dafür verantwortlich sei unter anderem der Wirtschaftsaufschwung nach der Pandemie sowie der kalte Winter von 2021. Einen Einfluss hatte auch der Strombedarf der Elektromobilität sowie von Wärmepumpen.
Bei der Produktion von erneuerbarer Energie liegt das Ziel bei zusätzlichen 1100 Gigawattstunden. Während der Ausbau von Solaranlagen auf Kurs ist, fehlt die im Energiekonzept vorgesehene Windenergie im Kanton St. Gallen noch fast gänzlich. Bisher wurden erst die Gebiete ermittelt, die sich dafür eignen würden.