Start zur letzten «kleinen» Champions League | Radio Central
Champions League

Start zur letzten «kleinen» Champions League

19. September 2023, 05:00 Uhr
Manuel Akanji steigt mit Manchester City als Titelverteidiger in die neue Champions-League-Saison ein
© KEYSTONE/AP/ANTONIO CALANNI
Die Champions League beginnt am Dienstag mit den Young Boys und sechs Schweizer Spielern in ausländischen Klubs. Zum letzten Mal findet der Vorzeige-Europacup im aktuellen Format statt.

Gut zwei Milliarden Franken werden auch in dieser Saison an die 32 Klubs verteilt, die an der letzten Gruppenphase vor der grossen Reform teilnehmen. Über 15 Millionen Franken beträgt das Startgeld und jeder Punkt ist rund eine Million wert. Für die besten Teams warten pro K.o.-Runde weitere 10 bis 15 Millionen Franken.

Wenn es um so viel Geld geht, sind Überraschungsgäste selten. Das ist auch in dieser Saison der Fall. Zwei Debütanten gibt es: Union Berlin mit dem Zürcher Trainer Urs Fischer und der belgische Meister Antwerpen, bei dem der Berner Stürmer Michael Frey noch auf der Lohnliste steht, aber keine Rolle mehr spielt. Beide Neulinge werden gleich gefordert sein: Union gastiert am Mittwoch beim Rekordsieger Real Madrid, Antwerpen spielt am Dienstag in Barcelona.

Schweizer Gruppe mit PSG

Das halbe Dutzend Schweizer, das für ausländische Klubs die Champions League bestreitet, hat auf diesem Niveau schon Erfahrung: Manuel Akanji strebt mit Manchester City die erfolgreiche Titelverteidigung an, Yann Sommer wird in den kommenden Wochen die 40-Spiele-Marke in der Königsklasse mit Inter Mailand knacken, und Djibril Sow ist nach YB und der Eintracht Frankfurt diesmal mit dem FC Sevilla dabei.

Gregor Kobel mit Dortmund, Noah Okafor mit der AC Milan und Fabian Schär mit Newcastle werden sich in der Vorrunde gegenüberstehen. Die drei Teams bilden zusammen mit Paris Saint-Germain die nicht nur aus Schweizer Sicht interessante Gruppe F. Am Dienstag um 18.45 Uhr empfängt der bei Milan noch nicht als Stammspieler gesetzte Okafor das mit Schär verteidigende Newcastle. Gregor Kobel steht mit Dortmund auswärts gegen Kylian Mbappé und Co. im Einsatz.

Kleiner Favoritenkreis

Paris Saint-Germain startet mit neuer Philosophie den nächsten Anlauf, die Champions League zum ersten Mal zu gewinnen. Zum engsten Favoritenkreis gehören die Franzosen ohne die abgegebenen Lionel Messi und Neymar aber in dieser Saison nicht. Manchester City, Real Madrid, Inter Mailand, Bayern München und Barcelona stechen aus dem Teilnehmerfeld heraus, das je 14 Meister und ehemalige Champions-League-Sieger zählt.

Seit das aktuelle Format 2003 eingeführt wurde, gewann dieses Quintett 13 der 20 Austragungen. Der einzige Sieger, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht aus England, Italien, Deutschland oder Spanien kam, war 2003 der FC Porto. Neben Portugal stellte in der 1992 eingeläuteten Champions-League-Ära nur noch Frankreich (Marseille 1993) und die Niederlande (Ajax Amsterdam 1995) einen Sieger, der nicht aus den europäischen Top-4-Ligen kam.

Neues Format für mehr Geld

Das neue, nächste Saison eingeführte Format mit 36 anstatt 32 Teams und einer einzigen Vorrunden-Tabelle wird an den Kräfteverhältnissen nichts ändern. Drei der vier zusätzlichen Plätze kommen denen zu, die schon viele haben, nur der vierte geht via zusätzlicher Qualifikation an einen Meister einer kleineren Liga.

Die Gründe für die Veränderungen liegen im finanziellen Bereich. Anstatt sechs Gruppenspiele werden acht ausgetragen. Die Anzahl Matches steigt über die ganze Saison von 125 auf 189. Dadurch sollen die Einnahmen aus den TV-Rechten um 33 Prozent auf knapp 5 Milliarden steigen und dementsprechend auch die Prämien der Teilnehmer.

Quelle: sda
veröffentlicht: 19. September 2023 05:00
aktualisiert: 19. September 2023 05:00