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Roman Josi rückt der Tausender-Marke näher

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Roman Josi rückt der Tausender-Marke näher

10. Oktober 2023, 05:00 Uhr
Nashvilles Captain Roman Josi (rechts) im Vorbereitungsspiel der Predators gegen Tampa Bay am Puck
© KEYSTONE/AP/George Walker IV
Am späten Dienstagabend Schweizer Zeit beginnt die neue NHL-Saison. Zehn Schweizer sind in den aktuellen Kadern dabei. Ein Überblick.

912 Spiele hat Roman Josi in der NHL absolviert, so viele wie kein anderer Schweizer. Er könnte im Optimalfall bereits in der kommenden Spielzeit die Marke von 1000 Partien in der besten Eishockey-Liga der Welt erreichen. Der Verteidiger nimmt seine 13. Saison im Dress der Nashville Predators in Angriff, seine siebente als Captain. Er ist mit 33 Jahren hinter dem Schweden Gustav Nyquist der zweitälteste Spieler im Team.

In diesem Frühjahr erlitt Josi zum wiederholten Mal eine Gehirnerschütterung, wegen der er nicht nur die letzten 15 Partien der NHL-Saison, sondern auch die WM verpasste. Er habe hart trainiert, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung sei, sagt der Berner. Die Predators brauchen einen Josi in Topform, um nicht erneut die Playoffs zu verpassen. Für diese hatten sie sich zuvor achtmal hintereinander qualifiziert.

Die Mannschaft hat einen Umbruch hinter sich. Prominentester Neuzugang ist Ryan O‹Reilly (Toronto Maple Leafs), der 2019 mit den St. Louis Blues den Stanley Cup gewonnen hat. Die Position des Headcoachs nimmt neu Andrew Brunette ein. Der 50-Jährige steht für offensiveres Eishockey als Vorgänger John Hynes.

Schweizer Quartett bei den Devils

Bei den New Jersey Devils stehen mit Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthaler und Goalie Akira Schmid gleich vier Schweizer im Kader. Hischier ist wie Josi der Captain des Teams. Der Nummer-1-Draft von 2017 ist trotz seiner erst 24 Jahre die vierte Saison im Amt. Der Walliser zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit Leistung zurück. In der vergangenen Spielzeit gelangen ihm in 93 Partien 32 Tore und 55 Assists.

Hischier punktet allerdings nicht nur oft, er arbeitet auch verlässlich nach hinten. Als Lohn gehörte er zu den drei Nominierten für die Frank J. Selke Trophy, die an den Stürmer mit dem besten Defensivverhalten vergeben wird. Zwar wurde ihm wie erwartet Patrice Bergeron vorgezogen. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis er diese Trophäe gewinnt, umso mehr als Bergeron zurückgetreten ist.

Timo Meier stiess Ende Februar zu den Devils. Der 27-jährige Appenzeller knackte in der letzten NHL-Qualifikation erstmals die 40-Tore-Marke (genau 40 Treffer in 78 Spielen). Ende Juni unterschrieb er einen Vertrag über acht Jahre mit New Jersey, der ihm 70,4 Millionen Dollar einbringt. Überhaupt sind zahlreiche Leistungsträger der Mannschaft langfristig gebunden, Jesper Bratt ebenfalls bis 2031, Jack Hughes bis 2030, Dougie Hamilton bis 2028, Ondrej Palat und Hischier jeweils bis 2027.

In diese Aufzählung gehört auch Jonas Siegenthaler, der im Sommer vor einem Jahr bis 2028 verlängert hat. Der 26-jährige Verteidiger steht nicht für Spektakel, dafür für Ruhe und Souveränität. Goalie Akira Schmid befindet sich im letzten Jahr seines Entry-Level-Vertrages. Der 23-jährige Emmentaler hat sich in der vergangenen Saison hochgearbeitet, ist nun ein fixer Bestandteil der Devils und bildet zusammen mit dem Tschechen Vitek Vanecek das Torhüter-Duo. Siegenthaler sagt über ihn: «Er hat noch viel Potenzial nach oben. Wenn er so weitermacht, kann er einer der Topgoalies der Liga werden.»

Fiala spricht von grossen Erwartungen

Kevin Fiala fühlte sich nach dem Wechsel vor einem Jahr von den Minnesota Wild zu den Los Angeles Kings gleich «sehr, sehr wohl». Mit 24 Toren und 54 Assists gelangen ihm mehr als ein Punkt pro Partie. Der 27-jährige Ostschweizer reiste in der Vorbereitung mit dem Team nach Melbourne, wo er zwei Spiele gegen die Arizona Coyotes mit Janis Moser bestritt. Fiala war begeistert von dieser Tour. Nun will er mit den Kings weiter als bis in die Achtelfinals kommen. «Wir haben grosse Erwartungen an uns in dieser Saison.»

Für Moser und die Coyotes dürften die Playoffs erneut ausser Reichweite liegen. Arizona bietet dem Seeländer Verteidiger jedoch die Möglichkeit, sich optimal zu entwickeln. So kam der 23-Jährige in der vergangenen Saison im Schnitt mehr als 21 Minuten zum Einsatz. Wie Schmid befindet sich auch Moser im letzten Jahr seines Entry-Level-Kontraktes. Eine massive Lohnerhöhung ist so gut wie sicher.

Nino Niederreiter kämpft ebenfalls um einen neuen Vertrag. Für den 31-jährigen Churer war es ein Schock, als er Ende Februar von Nashville zu den Winnipeg Jets getradet wurde. Im Trainingslager erhielt er nun die Möglichkeit, das System bei den Jets gründlich zu verinnerlichen. Deshalb fühlt er sich nun «definitiv besser». Niederreiter ist der drittälteste Spieler im Team.

Pius Suter nimmt bei den Vancouver Canucks einen neuen Anlauf. Es ist für den 27-jährigen Zürcher die dritte Station in der NHL nach den Chicago Blackhawks und den Detroit Red Wings. Er dürfte als Center der dritten Linie beginnen. Suter unterschrieb bei den Canucks für ein Jahr.

Philipp Kuraschew verlängerte bei den Blackhawks um zwei Jahre bis 2025. Der Berner, der am Donnerstag seinen 24. Geburtstag feiert, wird den Saisonstart aufgrund einer Verletzung am Handgelenk verpassen. Zu seinen Teamkollegen gehört neu der Nummer-1-Pick Connor Bedard, der als Wunderkind gilt.

Lian Bichsel muss zwar die Saison in der AHL beginnen, jedoch hinterliess der 19-jährige Verteidiger im Trainingscamp der Dallas Stars einen sehr guten Eindruck. «Er ist ein faszinierender Rookie», sagte Dallas› Headcoach Peter DeBoer. Es ist also gut möglich, dass Bichsel schon bald zu seinem NHL-Debüt kommen wird.

Quelle: sda
veröffentlicht: 10. Oktober 2023 05:00
aktualisiert: 10. Oktober 2023 05:00