Red Bull schwächelt in Singapur - Sainz erneut mit Pole-Position
Der wunde Punkt in Red Bulls bislang unglaublicher Saison mit 14 Siegen aus den ersten 14 Rennen scheint gefunden: Der Marina Bay Street Circuit im Hafengebiet von Singapur liegt dem Branchenprimus und insbesondere Seriensieger Max Verstappen nicht. Das hat die Zeitenjagd um die besten Startplätze auf dem holprigen Stadtkurs eindrücklich gezeigt.
Verstappen nur auf 11
Für den zweifachen Weltmeister Verstappen wie auch für dessen Teamkollege Sergio Perez war nach dem zweiten Teil des Qualifyings Schluss, die Startplätze 11 und 13 die ernüchternde Tatsache. Im Nachgang drohte Verstappen zudem weiter Ungemach. Gleich wegen drei Vorkommnissen musste der Niederländer bei den Stewards antraben. Er kam jedoch mit einer Verwarnung davon.
Eine Frontreihe ganz ohne Red Bull, das gab es in dieser Saison noch nie. Doch das schlechte Ergebnis kommt nicht aus heiterem Himmel. Bereits in den Trainings hatte sich Verstappen, der in der asiatischen Finanzmetropole bislang ohne Pole-Position und GP-Sieg dasteht, über den fehlenden Grip auf der Hinterachse beschwert: «Wenn es eine Drift-Challenge wäre, würde ich das Rennen gewinnen», beklagte er sich am Funk.
Sainz setzt Höhenflug fort
Wie geschmiert läuft es derweil Carlos Sainz und Ferrari. Eine Woche nachdem sich der Spanier beim Heimrennen der Scuderia in Monza die Pole-Position gesichert hatte, war er im Qualifying erneut der Schnellste. In einem engen Kampf um den besten Startplatz verwies er George Russell im Mercedes und Teamkollege Charles Leclerc um 72 respektive 79 Tausendstel auf die Plätze 2 und 3.
Dass sich die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 in Singapur weniger eindeutig als sonst präsentieren, kommt nicht überraschend. Der Stadtkurs (neu mit zwei Schikanen weniger) hatte schon immer seine eigenen Gesetze. So trat auch Mercedes in den Jahren der Dominanz hier längst nicht so überlegen auf wie anderswo.
Bottas und Zhou weit hinten
Von den Umstürzen im Feld profitieren konnte in der Vergangenheit ab und an auch das Schweizer Sauber-Team. Am Samstag gehörten die Fahrer in den Hinwiler Autos von Alfa Romeo aber zu den Langsamsten. Valtteri Bottas und Zhou Guanyu starten von den Plätzen 16 und 19 zum Nacht-Grand-Prix, der um 14 Uhr Schweizer Zeit beginnt.