McLaren baut mit Doppelsieg Vorsprung in Team-WM aus
Der aus der Pole-Position losgefahrene Norris steuerte auf dem Rundkurs in Lusail einem souveränen Start-Ziel-Sieg entgegen, ehe er auf der Zielgeraden bewusst das Tempo reduzierte und Piastri noch vorbeiziehen liess. Die Geste kann als Revanche verstanden werden. Drei Wochen zuvor hatte Piastri in Brasilien seinen damals noch im WM-Kampf befindlichen Teamkollegen ebenfalls den Sieg im Sprintrennen überlassen.
Gemäss Norris war sein Vorgehen nicht mit dem Team abgesprochen. «Sie haben mir davon abgeraten. Aber ich bin ja nicht hier, um die Sprints zu gewinnen, sondern die Hauptrennen», begründete der Engländer seine Geste. «Ich habe mir das seit Brasilien vorgenommen. Ich dachte, das wäre angemessen.» Ganz ohne Risiko war Norris' Verlangsamen allerdings nicht, denn unmittelbar hinter Piastri lauerte George Russell im Mercedes, der letztlich Dritter wurde.
Für Piastri war es der zweite Sieg im Format über die verkürzte Distanz. Im Oktober des letzten Jahres hatte er ebenfalls in Katar triumphiert.
Ferrari nun 30 Punkte hinter McLaren
Mit den 15 gewonnenen Punkten für den Doppelsieg machte McLaren den nächsten Schritt zum Gewinn der Konstrukteurs-WM. Der britische Rennstall liegt bei noch zwei ausstehenden Grands Prix nun 30 Punkte vor Ferrari. Die Scuderia beendete das Rennen mit Carlos Sainz und Charles Leclerc auf den Plätzen 4 und 5; damit schwinden allmählich die Chancen.
Red Bull hingegen hat nur noch rechnerische Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Max Verstappen, der seit dem vergangenen Wochenende in Las Vegas als vierfacher Champion feststeht und die ersten vier Sprints dieser Saison gewonnen hatte, holte als Achter nur einen WM-Punkt. Sein Teamkollege Sergio Perez wurde Letzter.
Sauber ausserhalb der Punkte
Für die Fahrer des Teams Sauber gab es auch bei der drittletzten Gelegenheit in dieser Saison keine WM-Punkte. Der Finne Valtteri Bottas wurde Zwölfter, der Chinese Zhou Guanyu Neunzehnter und Vorletzter.