Heiko Vogel: «Uns fehlt ein Stück Gnadenlosigkeit»
Was die Basler Fans im St. Jakob-Park während 90 Minuten gegen Servette vorgemacht hatten, war auch Heiko Vogel wichtig: positiv bleiben. Die Niederlage machte er in erster Linie an der einen Standardsituation fest, die die Genfer zu ihrem einzigen Treffer genutzt hatten. Ansonsten habe sein Team mit «Wille und Leidenschaft verteidigt».
Etwas im Widerspruch dazu, war dann seine Aussage, dass es dem Team an Kompromiss- und Gnadenlosigkeit gefehlt hat. «Deshalb kassiert man eine Standardsituation und macht auch keine. Gnadenlosigkeit braucht es, um Punkte zu gewinnen.» Es gehe darum, einen Zweikampf mit aller Macht gewinnen zu wollen: Vogel sprach von «positiver Besessenheit» und davon «alles zu investieren».
Was Vogel erklärte, tönte - wenn auch verklausuliert - durchaus ähnlich, wie das, was Taulant Xhaka unmittelbar nach dem Match gegenüber SRF sagte: «Ich weiss nicht, ob die Hälfte weiss, um was es geht, was es heisst, diese Farben zu tragen.» Vogel betonte zwar, man könne den Spielern bezüglich Einsatz keinen Vorwurf machen, er sprach aber nach dem Match doch mehrmals von diesem extra Einsatz, der den Unterschied machen kann.
Enttäuscht sei er nicht von seinem Team, antwortete Vogel auf eine entsprechende Frage. «Wir wissen, in welcher Situation wir sind. Da spielt es sich nicht so leicht.» Und doch drängt die Zeit, wie auch Xhaka betonte. Seit nunmehr Ende Juli gab es keinen Basler Sieg mehr in der Liga und unter Vogel als Trainer hat man nun dreimal in Folge ohne eigenen Torerfolg verloren.
Weiter geht es für den FCB am kommenden Sonntag gegen Lausanne-Sport - in der momentanen Situation ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf.