Genf reist mit Selbstvertrauen nach Belgien
Den Belgiern ist die Hauptprobe am Samstag geglückt. In der Partie bei Aufsteiger Molenbeek führte das Team von Trainer Wouter Vrancken zur Pause bereits 3:0, womit dieser ab der 60. Minute bedenkenlos Stammkräfte auswechseln konnte, um sie im Hinblick auf das Rückspiel gegen Servette zu schonen. Auch so kam der Meisterschaftszweite der vergangenen Saison zu einem lockeren 4:0-Erfolg.
Bei Servette war es eher umgekehrt. Trainer René Weiler liess gegen Zürich mit David Douline, Dereck Kutesa und Enzo Crivelli drei Offensivspieler, die im Heimspiel gegen Genk in der Startelf gestanden hatten, vorerst auf der Ersatzbank. Nach dem schwachen Start und dem frühen Rückstand wurden sie eingewechselt, Servette holte schliesslich nach 0:2-Rückstand immerhin noch einen Punkt.
Die Aufholjagd war gut für die Moral, gleichzeitig kostete sie Kraft. Spielmacher Timothé Cognat musste ebenso mit einer Verletzung ausgewechselt werden wie Aussenverteidiger Keigo Tsunemoto. Ihre Einsätze am Mittwoch sind fraglich. Es wären nach Flügelspieler Miroslav Stevanovic, der wegen Oberschenkelproblemen nach dem Hinspiel auch das Rückspiel verpassen wird, weitere bittere Ausfälle.
Trotzdem werden die nach drei Spielen noch ungeschlagenen Genfer mit Selbstvertrauen in die 67'000 Einwohner umfassende Stadt der Provinz Limburg reisen. Sie haben vor 18'000 Fans im heimischen Stadion bewiesen, dass sie trotz des deutlich tieferen Marktwerts des Kaders mit dem favorisierten Gegner mithalten können. In Genk, wo ähnlich viele Zuschauer erwartet werden, wollen die Genfer ihre Europatauglichkeit bestätigen.
Holt Servette den Auswärtssieg gegen Genk, träfen die Westschweizer in der nächsten Runde der Qualifikation für die Champions League auf die Glasgow Rangers. Der Verlierer dieses Duells müsste sich nicht in einer Playoff-Runde abmühen, sondern stünde direkt in der Gruppenphase der Europa League. Das dürfte für die Partie am Mittwoch eine Extraportion Motivation geben.