Der schwierige Saisonstart des FC Basel
«Wir stecken einmal mehr in einer schwierigen Phase», konstatierte Goalie Marwin Hitz nach der 1:3-Niederlage gegen GC. Man sei wieder sehr schlecht in die Saison gestartet, fast noch schlechter als in der letzten Spielzeit. Dem ist tatsächlich so. Vor einem Jahr stand der FCB nach drei Runden auf dem 3. Platz mit fünf Punkten aus drei Spielen. Nun sind die Basler im 9. Rang klassiert.
Moral bewiesen
«Es läuft vieles nicht gut. Jeder ist sich dessen bewusst.» Hitz äusserte sich im Interview mit blue nach dem Spiel ruhig und reflektiert, sprach die wunden Punkte an. «Wir haben zu einfach Tore erhalten, uns dann einigermassen zurückgekämpft.» Mit Rückschlägen kennen sich die Basler aus. Dass sie nach dem 0:2 und dem 1:3 trotz leerer Batterien nicht den Kopf hängen liessen, zeugt von Moral in der Mannschaft. Doch was der FCB momentan auch anfasst, es geht in die Brüche.
Barry als Sinnbild
Sinnbildlich für die Gemütsverfassung in Basel steht Neuzugang Thierno Barry. Der 20-jährige Franzose kam im Sommer vom belgischen Zweitligisten SK Beveren. Im ersten Spiel musste er mit Gelb-Rot vom Platz, in der Conference League sah er nach einem Hands auf der Torlinie direkt Rot. Und auch gegen die Grasshoppers kämpfte Barry unglücklich. Sein Tor zum 2:3 wurde durch den Videoassistenten aberkannt, nur wenig später landete ein Abpraller von seinem Bein nach einem Abschlag von GC-Goalie Justin Hammel nicht im Tor, sondern am Pfosten. «Es kommt vieles zusammen», sagte Hitz nach der Partie.
Ein Trainer, der Zeit braucht
Der neue Trainer Timo Schultz hätte sich den Start in sein Abenteuer FC Basel sicher anders vorgestellt. Doch mit schwierigen Situationen und holprigen Anfängen kennt sich der 45-jährige Deutsche aus. Bei seiner ersten Profi-Station als Trainer in St. Pauli landete er in den ersten 16 Spielen nur einen Sieg. Die Klubführung hielt an ihm fest. Er dankte es mit zwölf Siegen in den folgenden 16 Spielen. So gesehen tun die Verantwortlichen beim FC Basel gut daran, Timo Schultz in Ruhe arbeiten zu lassen.