21 Etappen und 3492 km zwischen Florenz und Nizza
Einiges war schon vor der Präsentation des Streckenplans am Mittwoch offiziell. Florenz als Start- und Nizza als Zielort waren bereits am Ende des letzten Jahres bekanntgegeben worden. Die Vorverlegung des Beginns der Tour de France, die in den drei Wochen zwischen dem 29. Juni und dem 21. Juli gefahren wird, soll Terminkollisionen mit den Sommerspielen vermeiden. Die Wettkämpfe unter den fünf Ringen finden in Frankreichs Hauptstadt vom 26. Juli bis 11. August statt.
Florenz kommt die Ehre zu, erster Startort der Tour de France in Italien zu sein. Zum 26. Mal insgesamt und zum dritten Mal in Folge erfolgt der Grand Départ im Ausland; im letzten Jahr hatte die Frankreich-Rundfahrt in Kopenhagen, im vergangenen Juli in Bilbao im Baskenland begonnen. Zum ersten Mal überhaupt endet der Parcours, der im nächsten Jahr in den 21 Etappen über 3492 Kilometer führt, nicht in Paris - und auch nicht mit einer Triumphfahrt für den Tour-Sieger.
In Nizza steht ein Einzelzeitfahren im Programm, sodass womöglich die Entscheidung im Gesamtklassement im Wortsinn erst auf den letzten Metern fallen wird. Es werden Erinnerungen wach an das Duell vor 35 Jahren zwischen Greg Lemond und Laurent Fignon, das der Amerikaner gegen den Franzosen mit acht Sekunden Vorsprung für sich entschieden hatte.
Die 111. Tour de France führt zweimal durch die Alpen, ein erstes Mal nach den drei Etappen auf italienischem Boden. Unter anderem haben die Fahrer dabei den endlos scheinenden, 40 Kilometer langen Anstieg nach Sestriere, den Montgenèvre-, den Lautaret- und den Galibier-Pass zu überqueren, um in Valloire anzukommen.
Das Teilstück ist ein Vorgeschmack auf eine Tour, die im Vergleich zur diesjährigen Ausgabe zwar drei Pässe weniger im Programm hat, während der aber nicht weniger als 25 Kilometer auf einer Meereshöhe von über 2000 Metern zu bewältigen sind. Das Dach der Tour wird nicht wie oft der Galibier mit seinen 2642 Metern sein, sondern der Gipfel der Bonnette. Die höchstgelegene asphaltierte Strasse Frankreichs führt während der drittletzten Etappe auf 2802 Meter über Meer. Vier Etappen gehen mit Bergankünften zu Ende.
Neben dem 34 Kilometer langen, mit zwei Anstiegen versehenen Schlussbouquet von Monaco nach Nizza umfasst der Etappenplan ein zweites Einzelzeitfahren. Diese Prüfung gegen die Uhr, als siebtes Teilstück im Programm, führt von Nuits-Saint-Georges nach Gevrey-Chambertin über 25 vorwiegend flache Kilometer.