Zwei neue Kolonien von Tapinoma-Ameisen in Winterthur entdeckt
Die beiden Kolonien leben im Tössfeld, angrenzend an den Bahnhof Winterthur, und unmittelbar daneben beim Bahnhof Töss, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Entdeckt habe sie ein Winterthurer Hobby-Ameisenforscher. Er habe seine Beobachtungen umgehend der Stadt gemeldet. Der anschliessend vom Kanton beauftragte Ameisenspezialist habe die beiden Befälle bestätigt.
Diese beiden Kolonien stammen wahrscheinlich aus der gleichen Quelle, haben mit dem Befall in Seen aber keinen Zusammenhang. Der Kanton hat nun Befalls- und Überwachungszonen definiert und führt ein Monitoring durch, um zu beobachten, wie sich die Kolonien entwickeln.
Um eine weitere Verschleppung der Ameisen zu verhindern, sind bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde Vorsichtsmassnahmen nötig. Sichtungen von Tapinoma-Ameisen müssen der Stadt gemeldet werden.
Auch an anderen Orten im Kanton Zürich wurden bereits Tapinoma-Ameisen gesichtet. Es gebe einige weitere kleinere Befälle, wovon ein Teil habe getilgt werden können, hiess es bei der Medienstelle der Baudirektion auf Anfrage von Keystone-SDA.
Mit Zierpflanzen eingeschleppt
Tapinoma-Ameisen kommen ursprünglich aus dem mediterranen Raum und sind nördlich der Alpen nicht heimisch. Vermutlich wurden sie über importierte Zier- und Gartenpflanzen eingeschleppt.
Sie nisten grundsätzlich in der Erde, können aber auch in Häuser eindringen, stellenweise Nester in der Gebäudeisolation bilden und dabei die Isolation beschädigen. Weil sie sich mit Bissen verteidigen, sind sie für Menschen lästig. Zudem verdrängen sie einheimische Arten.