WHO: Alle zehn Minuten kommt ein Kind im Gazastreifen ums Leben
Seit den Hamas-Terrorangriffen auf Israel vom 7. Oktober lässt Israel nur begrenzt Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu. Treibstoff für die Generatoren unter anderem der Kliniken durfte bislang gar nicht eingeführt werden.
Der Chef des Palästinensischen Roten Kreuzes, Marwan Dschilani, sprach vor dem mächtigsten UN-Gremium davon, dass der Treibstoffmangel im Gazastreifen wegen der Blockade durch Israel viele weitere Menschenleben kosten könnte: «Im Moment besteht die sehr grosse Gefahr, dass wir alle Patienten auf den Intensivstationen und die Kinder in den Brutkästen verlieren.» Die humanitäre Hilfe, die im vergangenen Monat nach Gaza gelangte, entspreche der, die sonst in zwei Tagen in das Gebiet geflossen wäre.
Der Sicherheitsrat hat sich bislang nicht auf eine gemeinsame Haltung zum Gaza-Krieg einigen können, unter anderem wegen Vetos der USA, Chinas und Russlands. Ein neuer Entwurf aller zehn nicht-ständigen Mitglieder des Rates wird hinter den Kulissen verhandelt, einen Durchbruch gibt es dabei aber bislang nicht.