Stellenbesetzung an Zürcher Schulen ist auch dieses Jahr schwierig
Die Situation ist vergleichbar wie im Vorjahr, wie das kantonale Volksschulamt (VSA) auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte. Der Lehrpersonenmangel ist im Kanton Zürich auch eine Folge des rasanten Wachstums der Schülerzahlen: In den vergangenen zehn Jahren wurden über 1300 zusätzliche Schulklassen eröffnet. Dementsprechend waren noch nie so viele Lehrpersonen angestellt im Kanton Zürich wie heute.
Für eine gewisse Entlastung sorgten im vergangenen Schuljahr Lehrpersonen ohne anerkanntes Diplom. Wie viele Lehrpersonen ohne Diplome im kommenden Schuljahr vor den Klassen stehen werden, steht noch nicht fest. Da die Gemeinden für die Anstellung der Lehrerinnen und Lehrer zuständig sind, und weil Lehrpersonen ohne Diplome tendenziell erst in der letzten Phase zum Zug kommen, hat das VSA dazu noch keine Zahlen.
Für Lehrpersonen, die im vergangenen Schuljahr ohne Diplom unterrichtet haben, gelten erleichterte Zulassungsbedingungen zu den Studiengängen der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH).
Für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ohne Unterrichtserfahrung bietet die PHZH einen speziellen Studiengang an. Das sogenannte Quest-Studium auf der Kindergarten-/Unterstufe, Primarschule oder Sekundarschule, richtet sich an Personen über 30 Jahre, die bereits einen Hochschulabschluss haben. Bereits ab dem dritten Semester des Studiums stehen die Quest-Studierenden auch im Klassenzimmer und unterrichten. Dieses Jahr haben sich 175 Studierende für das Quest-Studium angemeldet, wie es bei der PHZH auf Anfrage hiess.
Die PHZH verzeichnete in den vergangenen Jahren allgemein steigende Studierendenzahlen. Wurden 2018 noch rund 3500 Studierende verzeichnet, waren es 2022 bereits 4000.