Schweizer Suchhunde kehren aus spanischem Flutgebiet zurück
Im Einsatz in Valencia waren drei Suchhunde mit Hundeführerinnen, eine Einsatzleiterin und ein Spezialist der technischen Ortung mit Suchkamera. Die Hunde aus der Schweiz spürten auch Verschüttete auf. An vier Stellen hätten sie angezeigt, sagte Redog-Sprecherin Dagmar Wurzbacher am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die zuständigen spanischen Behörden hätten sich daraufhin um alles Weitere gekümmert.
Es seien auch Suchhundestaffeln anderer Organisationen vor Ort im Einsatz gewesen, mit denen Redog zusammengearbeitet habe. So unter anderem eine Staffel aus dem deutschen Freiburg im Breisgau und aus den Niederlanden.
Noch immer Vermisste
Der Einsatz von Redog erfolgte auf Einladung der lokalen Behörden in der Region Valencia. Drei Wochen nach den verheerenden Niederschlägen, Erdrutschen und Überschwemmungen wurden dort noch immer Menschen vermisst. Nach neuestem Stand sind es noch sieben.
Durch den Starkregen am 29. Oktober wurden mehr als 156 Quadratkilometer Land überflutet, rund 190'000 Menschen waren direkt von der Flut betroffen. Wegen der Überschwemmungen starben mindestens 229 Menschen. Damit handelt es sich um die opferreichste Flutkatastrophe in der modernen Geschichte Spaniens.
Todesopfer gab es auch in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien zu beklagen. In einigen Ortschaften hatte es innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem ganzen Jahr.
Das Unglück hatte aufgrund der nur schleppend angelaufenen Hilfe viel Unmut ausgelöst. Am 9. November - eineinhalb Wochen nach dem Unwetter - gingen in der Regionalhauptstadt Valencia 130'000 Menschen auf die Strasse, um den Rücktritt des valencianischen Regionalpräsidenten Carlos Mazón zu fordern. Dieser entliess am Donnerstag die für Notfälle zuständige Ministerin Salomé Pradas.