Israel
Mehr als 100 Fälle von Antisemitismus in zwei Wochen in der Schweiz
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Ralph Lewin, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), sprach während einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Terrorangriffe der Hamas auf Israel. Der SIG registriert mehr antisemitische Vorfälle in der Schweiz. (Archivbild)
© KEYSTONE/PETER KLAUNZER
Auch in der Schweiz ist es in den vergangenen zwei Wochen vermehrt zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) registrierte 26 Fälle, die in der Westschweiz tätige CICAD 88 Vorkommnisse - insbesondere im Internet.
Die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz ist wegen der Eskalation im Nahen Osten vermehrt Anfeindungen ausgesetzt. Seit dem 7. Oktober wurden im Schnitt täglich zwei Vorfälle gemeldet, wie SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Im Jahresvergleich seien die mehr als zwanzig Vorfälle eine starke Häufung für nicht einmal zwei Wochen. Im gesamten Jahr 2022 seien es 57 Fälle gewesen. Bei der Zahl der SIG werden antisemitische Äusserungen im Internet nicht mitgezählt.
Die in der Westschweiz tätige Interkommunale Koordinationsstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung (CICAD) registrierte 88 antisemitische Vorfälle - 66 davon im Internet.