Kantonsrat will keine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Autos
Die Fraktion der Grünliberalen forderte, bei allen kantonalen Liegenschaften mit Parkplätzen eine angemessene Zahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu installieren.
Eine «flächendeckende, leicht zugängliche Ladeinfrastruktur» sei eine wichtige Voraussetzung für den Kauf eines Elektrofahrzeugs, begründete die GLP. So würden sich Hemmschwellen für die Nutzung von E-Autos abbauen.
Eine Mehrheit des Parlaments folgte jedoch der Regierung, die sich gegen das Postulat aussprach. Der Regierungsrat unterstütze zwar die Zielsetzung des Vorstosses, hiess es in der regierungsrätlichen Antwort. Statt eines «flächendeckenden Ausbaus» bei sämtlichen Liegenschaften strebe er einen «bedarfsgerechten Ausbau» an.
Thomas Gander (FDP) mahnte, dass bei Ladeinstallationen an allen Liegenschaften hohe Investitions- und Betriebskosten entstünden, während viele Stationen lange ungenutzt blieben. Die SVP brachte via Emil Schweizer ein, es sei nicht Aufgabe des Kantons, Betriebsmittel für Privatfahrzeuge bereitzustellen - erst recht nicht flächendeckend.
Laut dem Regierungsrat gibt es per Mitte Juni 41 öffentliche und 45 interne Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf kantonseigenen Liegenschaften. In diesen wurden vom 1. Januar bis 15. Juni 4500 Ladestarts initialisiert.