Auch Rapperswil-Jona Lakers und Biel weiter
Schweizer Meister Genève-Servette hatte sich schon vorzeitig das Achtelfinal-Ticket gesichert. Die Genfer konnten sich zum Abschluss der Qualifikation eine 2:3-Niederlage in Finnland gegen Lukko Rauma erlauben. Die Rapperswil-Jona Lakers sicherten sich den noch fehlenden Punkt nach einer 2:0-Führung mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung in Schweden bei den Växjö Lakers.
Spannend machte es Biel. Die Seeländer wankten nicht nur in der Schweizer Meisterschaft (sieben Niederlagen de suite bis letzten Freitag), sondern zuletzt auch im Europacup. Nach zwei souveränen Siegen zum Auftakt verlor Biel hintereinander gegen Färjestads, Växjö und Vitkovice. Mit dem 6:3-Heimerfolg über Titelhalter Tappara Tampere gelang den Bielern aber ein Husarenstück. Biel machte zuerst im zweiten Abschnitt aus einem 0:2 ein 3:2 und im Finish aus einem 3:3 ein 6:3.
Die Sonderregeln
Toni Rajala und Gaëtan Haas erzielten nach 51 Minuten innerhalb von 48 Sekunden die wegweisenden Tore zum 4:3 und 5:3. Zuvor hatte der finnische Meister und Champions-League-Titelverteidiger Tappara Tampere die Bieler regelrecht eingeschnürt. Rajala stellte später mit dem 6:3 den Bieler Sieg sicher.
Der EHC Biel nützte dabei die Sonderregeln, die einzig im Europacup gelten, perfekt aus. Das 1:2 durch Mike Künzle erzielten die Bieler in Unterzahl, wodurch die Finnen die Chance auf weitere 99 Sekunden in Überzahl verspielten. Die Goals von Jesper Olofsson und Yannick Rathgeb vom 1:2 zum 3:2 innerhalb von 76 Sekunden fielen beide während einer Zweiminutenstrafe gegen den Amerikaner Nick Halloran. In der Champions League werden Strafen anders als in allen anderen Wettbewerben durch Gegentore nicht gelöscht.
Titelverteidiger bangt
Vor dem Bieler Schlussfurioso turnten die Bieler in der Live-Tabelle auf Platz 16 und 17 herum. Bei einer Niederlage hätten sie die Playoffs verpasst. Nun droht das Ausscheiden dem finnischen Meister. Tappara Tampere belegt vor den letzten Partien vom Mittwoch den letzten Playoff-Platz, dürfte aber vom tschechischen Meister Ocelari Trinec, der noch gegen die bislang sieglosen Dänen aus Aalborg spielt, zum Abschluss der Qualifikation überholt werden.
Der EHC Biel, Viertelfinalist vor drei Saisons, überstand bislang bei allen drei Teilnahmen die Vorrunde. Die Rapperswil-Jona Lakers kamen bei der zweiten Teilnahme erstmals weiter. Und Meister Servette verpasste bei drei Teilnahmen an der Champions League nur 2016 die Playoffs.
Telegramme:
Biel - Tappara Tampere 6:3 (0:2, 3:1, 3:0)
5115 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hürlimann (SUI), Cattaneo/Urfer (SUI). - Tore: 6. Halloran (Baptiste) 0:1. 19. Puhakka (Kemiläinen, Levtchi) 0:2. 23. Künzle (Haas/Ausschluss Sallinen!) 1:2. 26. (25:11) Olofsson (Rathgeb, Cunti/Ausschluss Halloran) 2:2., 27. (26:27) Rathgeb (Cunti, Kessler/Ausschluss Halloran) 3:2. 34. Puhakka (Halloran, Rönni) 3:3. 51. (50:57) Rajala (Haas, Forster/Ausschlüsse Witkowski; Grossmann) 4:3. 52. (51:45) Haas (Christen/Ausschluss Grossmann!) 5:3. 58. Rajala (Derungs) 6:3. - Strafen: je 4mal 2 Minuten.
Växjö Lakers - Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0) n.V.
3254 Zuschauer. - SR Nord/Linde (SWE/DEN), Nyqvist/Lundgren (SWE). - Tore: 13. Gerber (Moy, Lammer) 0:1. 22. Wetter (Connolly, Zangger) 0:2. 32. McLaughlin (Sylvegaard, Rosén) 1:2. 35. Rieder (McLaughlin, Rosén) 2:2. 62. (61:37) McLaughlin (Persson, Östlund) 3:2. - Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Blichfeld) plus Spieldauer (Blichfeld) gegen Växjö Lakers, 2mal 2 plus 5 Minuten (Baragano) plus Spieldauer (Baragano) gegen Rapperswil-Jona Lakers. - Bemerkungen: Timeout Rapperswil-Jona Lakers (35.).
Lukko Rauma - Genève-Servette 3:2 (3:0, 0:1, 0:1)
2817 Zuschauer. - SR Brander/Salonen (SWE/FIN), Nikulainen/Mäkinen (FIN). - Tore: 1. (0:29) Burke (Repo, Mattila) 1:0. 9. Burke 2:0. 13. Tiihonen (Ylitalo, Ikonen) 3:0. 25. Hartikainen (Berni, Richard) 3:1. 48. Berni (Hartikainen, Vatanen) 3:2. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lukko Rauma, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
Rangliste:
Rangliste: 1. Växjö Lakers 6/16. 2. Lukko Rauma 6/15. 3. Färjestads BK 6/14. 4. Adler Mannheim 5/13. 5. Ilves Tampere 5/12. 6. Skelleftea 6/12. 7. Genève-Servette 6/11. 8. Lahti Pelicans 6/11. 9. Vitkovice 6/11. 10. Pardubice 5/10. 11. München 6/10. 12. Biel 6/10. 13. Rapperswil-Jona Lakers 6/9. 14. Innsbruck 6/9. 15. Ingolstadt 6/9. 16. Tappara Tampere 6/7. 17. Trincec 5/7. 18. Belfast 5/5. - 16 Teams erreichen die Achtelfinals; die ersten 15 sicher weiter.