Alte Banknoten bescheren Ostschweizer Kantonen mehrere Millionen
Den grössten finanziellen Zustupf der vier Ostschweizer Kantone aus den abgelaufenen Banknoten erwartet der Kanton St. Gallen. 28 Millionen Franken soll dieser kommendes Jahr voraussichtlich von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erhalten, wie das Finanzdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Der erwartete Ertrag sei im Budget 2025 enthalten.
Die SNB wird kommendes Jahr den Geldwert von nicht zurückgegebenen, alten Banknoten zurückzahlen. Stichtag dafür ist der 30. April 2025. Dann ist es genau 25 Jahre her, dass die Banknotenserie aus dem Jahr 1976 zurückgerufen wurde und kein offizielles Zahlungsmittel mehr ist.
Der Thurgau rechnet mit entsprechenden Einnahmen von 15.4 Millionen Franken, wie aus dem Budget 2025 hervorgeht. Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden hoffen auf Gelder in der Höhe von 3 Millionen Franken respektive 900'000 Franken, hiess es in Veröffentlichungen der jeweiligen Finanzdepartemente.
Alte Noten im Wert von einer Milliarde Franken
«Ende 2023 waren noch 17.3 Millionen Noten der 6. Serie mit einem Gesamtwert von 1.0 Milliarden Franken im Umlauf», schrieb die SNB in ihrem Geschäftsbericht 2023. Den Gegenwert der nicht umgetauschten Banknoten wird die SNB kommendes Jahr gemäss einem Verteilschlüssel dem Schweizerischen Elementarschädenfonds, dem Bund und den Kantonen ausbezahlen.
Einen Grossteil der Auszahlungen enthalten die Kantone. Einen Teil des Gegenwerts stellt die SNB zurück, um die zeitlich unbegrenzte Umtauschpflicht auch danach noch erfüllen zu können.
Im Kanton Zürich führten unter anderem die erwarteten Sonderzahlungen der SNB dazu, dass der Budgetentwurf für das Jahr 2025 von einem kleinen Minus von 37 Millionen Franken ins positive wechselte. Das dürfte in den Ostschweizer Kantonen kaum der Fall sein.
Denn wie aus den entsprechenden Budgetentwürfen hervorgeht, haben St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden sowie Appenzell Innerrhoden diese zusätzlichen Gelder bereits berücksichtigt. Alle vier Kantone rechnen für 2025 mit einem Defizit.