Alkoholisierter Fahrer von rostigem Car beim Rheinfall gestoppt
Als Mitarbeiter des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit am Sonntag des 28. Aprils beim liegengebliebenen Reisebus eintrafen, nahmen sie einen verdächtigen Atemgeruch beim Chauffeur wahr. Ein Alkoholtest bestätigte dann den Verdacht - der 57-Jährige war in nicht fahrfähigem Zustand unterwegs, wie die Schaffhauser Polizei am Dienstag mitteilte.
Die Polizei übernahm in der Folge den Fall. Sie stellte fest, dass der Türke an allen 24 vorangegangenen Tagen mit dem Reisebus Personen befördert hatte - und dabei die täglichen Ruhe- und Lenkzeiten massiv missachtet hatte. Mehrmals soll der 57-Jährige «sein Fahrzeug über Zeiträume von über 24 Stunden gelenkt» haben.
Unterboden war durchgerostet
Wie der Chauffeur fiel auch das Fahrzeug in der Kontrolle durch: Es seien diverse Durchrostungen am Unterboden und an tragenden Teilen des Cars festgestellt worden, hält die Polizei in ihrer Mitteilung fest. Praktisch alle Front- und Heckbeleuchtungen seien beschädigt und teilweise funktionslos gewesen. Die Prüfdaten der Feuerlöscher und der Bordapotheke seien seit längerer Zeit abgelaufen gewesen.
Die Polizei legte den Bus deshalb still. Er muss nun abtransportiert werden. Der Chauffeur mit ausländischem Wohnsitz muss mit einer Strafe von mehreren tausend Franken rechnen; er musste diesen Betrag als sogenanntes Bussendepositum vorsorglich bereits hinterlegen.
Während rostiger Bus und alkoholisierter Lenker gestoppt wurden, kam die an Bord nach Neuhausen gereiste indische Reisegruppe weiter. Sie setzte ihre Fahrt mit einem anderen Reiseunternehmen fort.