Vorfälle an der Domino Servite Schule werden nochmals untersucht
Bisher hatte die St. Galler Regierung eine weitere Untersuchung der Vorfälle in der Domino Servite Schule abgelehnt. Die Privatschule war bis 2019 von einer Mission betrieben worden. Danach kam es zu einem Wechsel. In einem Beitrag von SRF hatten ehemalige Schülerinnen und Schüler von Züchtigungen berichtet.
Die Ereignisse lägen schon lange zurück, erklärte die St. Galler Regierung nach der Ausstrahlung des Beitrags. Inzwischen habe sich die Schulaufsicht grundlegend geändert. Es seien keine neuen Erkenntnisse zu erwarten.
Vertiefte Abklärungen verlangt
Nun kommt es trotzdem zu einer neuen Untersuchung. Im Rahmen der Budgetberatung setzten die Fraktionen von Grünen, Mitte-EVP und SP mit Unterstützung der GLP am Dienstagnachmittag gegen den Widerstand von FDP und SVP einen Auftrag an die Staatswirtschaftliche Kommission durch.
«Wir wollen wissen, wo das System versagt hat», sagte Bettina Surber, Fraktionschefin der SP, im Rat. Franziska Steiner-Kaufmann, Kantonalpräsidentin der Mitte, stellte fest, der Auftrag ermögliche «vertiefte Abklärungen».
Der Rat stimmte der Untersuchung mit 55 gegen 53 Stimmen bei einer Enthaltung zu. Die Staatswirtschaftliche Kommission wird nun die damalige Aufsichtstätigkeit unter die Lupe nehmen. Sie kann dafür auch finanzielle Mittel beantragen. Aus den Erkenntnissen wird es einen Bericht an den Kantonsrat geben.