Nidwaldner Regierung zieht Pumpspeicherkraftwerke in Betracht
Die Regierung erachte Pumpspeicherkraftwerke als wichtige Technologie für die Stromversorgungssicherheit und Netzstabilität, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag. Landrat Markus Walker hatte Fragen zu Pumpspeicher- und Wasserkraftwerken im Kanton Nidwalden gestellt.
Das kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden (EWN) verfüge über mehrere Studien zu Pumpspeicherkraftwerken, die sowohl das bestehende Kraftwerk Trübsee wie auch weitere potenzielle Standorte umfassten, heisst es weiter. Dabei handle es sich um Ideen für Kurzzeitspeicher, die sich noch in einem frühen Planungsstadium befänden und aufgrund der aktuell geringen Wirtschaftlichkeit bisher nicht weiterverfolgt worden seien.
Für die Realisierung von ober- oder unterirdischen Pumpspeicherkraftwerken müssen laut Regierung mehrere Voraussetzungen erfüllt sein. So brauche es nutzbare Höhenunterschiede zwischen den beiden Wasserbecken, eine geeignete Geologie, ausreichende Speichervolumen und genügend Platzverhältnisse für die Ausgleichsbecken und Kraftwerkzentralen. Im Untergrund gebe es in Nidwalden derzeit keine bestehenden Anlagen, die ausgebaut und der Speicherung von Wasser dienen könnten.
Das Wasserkraftpotenzial in Nidwalden sei grösstenteils bereits ausgeschöpft, heisst es. Prüfenswert wäre laut Umweltdirektor Joe Christen (FDP), ob der Vierwaldstättersee als tiefer gelegenes Ausgleichsbecken für Pumpspeicherkraftwerke genutzt werden könnte.
Um Energie nachhaltig und regional zu produzieren, wie es das Leitbild vorsieht, könne die Zusammenarbeit mit Nachbarkantonen geprüft werden, heisst weiter. Sei es für eigene Pumpspeicherkraftwerke oder für Beteiligungen an solchen. Laut Christen wurden bisher aber noch keine konkreten Gespräche dazu geführt.