Nidwaldner Regierung sieht Senkung von Pflegetaxen vor
Pflegeheime, die ambulante Leistungen erbringen, sollen künftig maximal 85 statt 90 Prozent der Norm-Taxe erhalten, wie es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag hiess. Die Regierung begründet die Senkung damit, dass die Wegkosten für die Heime wegfallen.
Ebenfalls gesenkt werden sollen die Taxen für Spitex-Organisationen, die Pflegepersonen einsetzen, die im selben Haushalt wie die pflegebedürftige Person leben oder deren Angehörige sind. Denn laut Regierung verbreitet sich dieses Geschäftsmodell immer mehr. Angesichts des geringeren Aufwands wird die Entschädigung auf maximal 70 Prozent der Norm-Taxe begrenzt.
Landrat berät 2025 darüber
In der Vernehmlassung wurde die Senkung der Pflegeheimtaxen vereinzelt bemängelt, wie es in der Mitteilung hiess. Es besteht die Befürchtung, dass dadurch das Angebot weniger attraktiv wird. Auch gingen die Meinungen bei der Senkung der Pflegetaxen der Spitex auseinander.
Gemäss Regierungsrat handelt es sich um einen «vorläufigen Ansatz». Es werde eine Lösung angestrebt, die für alle Beteiligten akzeptabel, jedoch auch wirtschaftlich tragfähig sei, wie sich Regierungsrat Peter Truttmann (GLP) in der Mitteilung zitieren liess. «Wenn es einer Korrektur bedarf, werden wir reagieren.»
Dagegen unbestritten war die geplante Digitalisierung bei der Antrags- und Rechnungsstellung. Pflegeheime, Spitex-Organisationen und selbstständig tätige Pflegefachpersonen können so künftig von einer zeitnahen Vergütung der Pflegeleistungen profitieren.
Das Geschäft wird im kommenden Jahr vom Landrat beraten. Die Änderungen sollen voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 in Kraft treten.