Nidwaldner Pensionskasse erhält Lob für Nachhaltigkeitsbemühungen
Finanzdirektorin Michèle Blöchliger (SVP) sagte am Mittwoch im Landrat, 2022 sei wegen der Lage auf den Finanzmärkten kein gutes Jahr gewesen. Die Performance der Nidwaldner Pensionskasse von -10,65 Prozent sei nicht gut, aber es sei ein realistisches Resultat.
Dass die Performance nicht noch tiefer ausfiel, lag gemäss Blöchliger am Engagement der Pensionskasse im Immobilienbereich. Sonst habe es in allen Anlageklassen negative Ergebnisse gegeben, sagte die Finanzdirektorin.
Dass der Verlust nicht noch grösser ausfiel, liegt an einer Entnahme aus den Wertschwankungsreserven. Der Deckungsgrad sank von 119,4 Prozent auf 104,6 Prozent. Dank den Wertschwankungsreserven habe eine Unterdeckung vermieden werden können, heisst es dazu im Geschäftsbericht der Nidwaldner Pensionskasse.
Umwandlungssatz zu hoch
Für das Pensionsalter 65 gewährt die Pensionskasse 2023 einen Umwandlungssatz von 5,3 Prozent. Der versicherungstechnische Wert liege aber bei 4,85 Prozent, hiess es dazu im Geschäftsbericht. Der Umwandlungssatz sei nicht kostendeckend.
Die Kasse müsse damit grosse Umwandlungsverluste tragen, sagte Blöchliger. Sie stellte eine Revision des Pensionskassengesetzes in Aussicht und sagte, alle müssten Kompromisse eingehen, damit das Sozialwerk erhalten werden könne.
Erstmals präsentierte die Pensionskasse Nidwalden auch einen Nachhaltigkeitsbericht. Dies sei erfreulich, sagte Denise Weger (GLP). Positiv hob sie hervor, dass drei Viertel der kasseneigenen Liegenschaften mit erneuerbaren Energien geheizt würden. Die Pensionskasse sei auf einem guten Weg, es gebe aber noch Raum für Verbesserungen und Transparenz.
Der Landrat genehmigte die Jahresrechnung und den Geschäftsbericht der Pensionskasse einstimmig.