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Luzerner Kantonalbank verbucht 2023 Rekordgewinn

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Luzerner Kantonalbank verbucht 2023 Rekordgewinn

1. Februar 2024, 18:09 Uhr
Der Verwaltungsrat der Luzerner Kantonalbank schlug die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,50 Franken vor. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Zuge der Zinswende im Geschäftsjahr 2023 ein Rekordergebnis erzielt. Die Dividende bleibt jedoch unverändert.

Beim Geschäftserfolg, der bei Banken das Mass der operativen Leistung angibt, verzeichnete die LUKB im zurückliegenden Jahr ein Plus von 6,6 Prozent auf 303,5 Milliarden Franken, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente die LUKB nach Zuweisung an die Reserven 265,4 Millionen Franken, das sind 17,1 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Gewinn ihrer Geschichte.

Der Verwaltungsrat schlägt die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,50 Franken vor. Im Vorjahr wurden 12,50 Franken ausgeschüttet, jedoch hat die Bank im Vorjahr einen Aktiensplit im Verhältnis 1:5 durchgeführt. Die Dividende bleibt daher konstant. Auf den Kanton Luzern entfällt mit der Dividende sowie der Abgeltung der Staatsgarantie und Steuern ein Betrag von ungefähr 95 Millionen Franken.

Zinserfolg steigt spürbar

Der Nettoerfolg aus dem für die Bank zentralen Zinsgeschäft legte um 8,2 Prozent auf 422,2 Millionen Franken zu. Die Bank profitierte dabei vor allem von den im Berichtsjahr wieder gestiegenen Zinsen. Da die Bank die Zinsen auf die Spareinlagen der Kunden vergleichsweise stark angehoben hat, fiel das Plus jedoch etwas geringer aus als bei vergleichbaren Banken.

Nicht ganz mithalten konnte dagegen der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Er stagnierte mit 118,1 Millionen Franken (-0,9 Prozent) in etwa auf dem Vorjahresniveau. Hauptgrund für die gleichbleibenden Erträge seien marktbedingt tiefere Courtageerträge gewesen. Das vergleichsweise kleine Handelsgeschäft schrumpfte um 3,1 Prozent auf 59,6 Millionen Franken.

Profitabilität leicht tiefer

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 282,7 Millionen Franken. Dabei stieg der Sachaufwand (+6,3 Prozent) wegen höherer IT-Ausgaben und dem Ausbau der Arbeitsinfrastruktur etwas stärker an als der Personalaufwand (+5,1 Prozent).

Das Kosten-Ertragsverhältnis verschlechterte sich leicht auf 45,6 Prozent von 44,7 Prozent im Vorjahr. Damit kam die LUKB dennoch klar unter der selbst gesetzten Schwelle von 50 Prozent zu liegen.

Bei den Neugeldern konnte die Bank weiter klar zulegen. Netto flossen der Bank 1506 Millionen Franken zu. Im Vorjahr waren es fast 100 Millionen Franken weniger gewesen.

Die Kundenvermögen stiegen um 5,9 Prozent auf 38,1 Milliarden Franken. Auf die Performance an den Aktienmärkten entfiel ein Plus von 630 Millionen Franken.

Mitarbeitende und Kunden von CS angeworben

Vom Niedergang der CS konnte die LUKB in Form von neuen Mitarbeitenden und neuen Kunden profitieren. So habe die Bank eine tiefe zweistellige Zahl von neuen Mitarbeitenden von der CS einstellen können, sagte LUKB-Chef Daniel Salzmann an einer Medienorientierung. Ausserdem sei die CS in der Region Luzern im Firmenkundengeschäft und bei vermögenden Kunden gut aufgestellt gewesen, so dass die LUKB einen «kleinen, aber volumenmässig bedeutenden Teil» für sich habe gewinnen können.

Aufgrund der ausserordentlich hohen Gewinne der Vorjahre hat die Bank ihre finanziellen Langfristziele erneut angehoben. Für die Periode 2021 bis 2025 erwartet die Bank neu einen kumulierten Unternehmensgewinn von 1260 bis 1330 Millionen Franken, nach bisher 1075 bis 1200 Millionen. Im laufenden Geschäftsjahr 2024 rechnet die Bank mit Gewinn auf dem Niveau von 2023.

Quelle: sda
veröffentlicht: 1. Februar 2024 07:03
aktualisiert: 1. Februar 2024 18:09
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