Galledia erhält keine Ostschweizer TV-Konzession
Für das Versorgungsgebiet Ostschweiz behält TVO gemäss einer Mitteilung des Bakom die Konzession als regionaler TV-Sender.
Die Galledia Gruppe geht leer aus. Sie wollte auf Kosten von TVO mit einem neuen regionalen Fernsehen für die Ostschweiz «einen Beitrag zur Medienvielfalt und zum Demokratieprozess» leisten, wie sie im Mai 2023 bei der Einreichung des Gesuchs um eine Konzession in einer Mitteilung schrieb.
Über den am Donnerstag kommunizierten Entscheid des Bakom zeigt sich Daniel Ettlinger, Chef der Galledia Gruppe, enttäuscht. «Wir waren von unserer Offerte überzeugt», erklärte er gegenüber der Online-Plattform «Die Ostschweiz», welche zu Galledia gehört.
Ohne Bundesgelder kein Ostschweizer TV
Weil gegen TVO bereits zum zweiten Mal wegen Nichterfüllung des vom Bakom vorgeschriebenen Leistungsauftrages ein Verfahren eröffnet worden sei, habe er sich gute Chancen für das neue Ostschweizer Fernsehen ausgerechnet, so Ettlinger.
Die Begründung zur Vergabe müsse man noch eingehend prüfen. «Wenn wir diese nachvollziehen können, werden wir den Entscheid akzeptieren, wenn nicht, einen Rekurs erwägen.»
Fest stehe, so Ettlinger weiter, dass ohne Bundessubventionen ein finanziell ausgeglichenes Regionalfernsehen nicht möglich sei. Galledia gibt unter anderem die Zeitungen «Rheintaler» und «Werdenberger & Obertoggenburger» heraus, daneben Fach- und Verbandszeitungen sowie Onlinepublikationen.
Gegen Konkurrenz durchgesetzt
Dumeni Casaulta, Chefredaktor TVO, freut sich in einer Medienmitteilung über den für ihn positiven Vergabeentscheid: «Wir sind stolz darauf, dass wir uns trotz starker Konkurrenz im Vergabeprozess durchsetzen konnten.»
TVO sendet aus St. Gallen und erreicht gemäss eigenen Angaben täglich rund 80'000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Ostschweiz.