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Anschwingen - Der grosse Kampf ums Momentum

Schwingfluencer

Anschwingen - Der grosse Kampf ums Momentum

29. August 2025, 16:00 Uhr
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© Radio Central
Am Eidgenössischen in Mollis entscheidet schon der erste Gang über Stimmung und Selbstvertrauen. Die Einteilung sorgt für Diskussionen – und verspricht gleich zum Start Spitzenpaarungen mit Zündstoff.

Die viel diskutierte Einteilung

Seit die Einteilung für den 1. Gang des Eidgenössischen 2025 in Mollis bekannt ist, wird sie sowohl vor Ort in Mollis wie auch schweizweit heiss diskutiert. Der technische Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbandes, Stefan Strebel, dazu: „Die Einteilung wird besonders am Eidgenössischen immer heiss diskutiert.“ Aber gerade die nun vorliegende Einteilung birgt Chancen und Klippen für alle. Wer gewinnt, zwingt das Momentum schon zum Start auf seine Seite.

Natürlich, je nach Herkunft der Schwingerfreunde, sieht man die Einteilung des 1. Ganges für seinen Teilverband (NOS, BE, ISV, NWS, SWS) im Vor- oder Nachteil. Im Grunde haben wir in Mollis aber eher wohlwollende Äusserungen aus der Schwingerzunft wahrgenommen – was mehrheitlich für Stefan Strebel, den Chef-Einteiler, spricht.

Grosskampf ums Momentum

Vorneweg: Die Einteilung hat ihr Regulativ, beschäftigt sich aber vornehmlich auch mit ungeschriebenen Regeln. Ein Beispiel: Es ist nirgends festgeschrieben, dass sich der König – in diesem Fall Joel Wicki – im 1. Gang mit dem Unspunnen-Sieger (Sämi Giger) messen muss. Natürlich sollen die bestmöglichen Paarungen gefunden werden. Dabei spielt nicht alleine die Leistung vor einem oder mehreren Jahren eine Rolle für die Einteiler. Es muss auch nicht immer in der Spitze eine Paarung unter Eidgenossen gefunden werden.

Der 20-jährige Michael Moser ist dafür ein Beispiel. Er wurde nicht zuletzt wegen seiner grossartigen Leistungen in den beiden letzten Saisons dem König Joel Wicki zugeteilt. Michael Moser schwingt im Leistungsvergleich auf dem Level eines Top-Eidgenossen. Mit 9 Kränzen und den Siegen am NOS- sowie am Berner Teilverbandsfest dieser Saison hat er an den beiden härtesten und bestbesetzten Teilverbandsfesten bewiesen, dass er zu den absoluten Topfavoriten gehört.

Zur fairen Einteilung gehört auch, dass – wenn es zu den bisherigen Leistungen der Kontrahenten passt – auch die posturalen und physischen Voraussetzungen berücksichtigt werden. Dass die Spitzenpaarung Fabian Staudenmann – Sämi Giger heisst, scheint logisch: Beide Schwinger haben im laufenden Jahr je 5 Kranzfestsiege errungen. Solche Paarungen will der Schwingsport.

Stefan Strebel wollte einen Grosskampf und damit faire Chancen für alle Topschwinger bieten. Der Grosskampf ums Momentum und der Kampf um den Königstitel könnten nicht spannender starten. Jetzt muss einfach „Petrus, der Wettermacher“, noch die Zwilchhosen anziehen.

Wer den ersten Gang gewinnt, gewinnt das Momentum für sich

Mit den Top-Paarungen Joel Wicki – Michi Moser, Fabian Staudenmann – Sämi Giger, Adrian Walther – Damian Ott sowie Pirmin Reichmuth gegen Werner Schlegel und allen weiteren bis jetzt vorliegenden Spitzenpaarungen ist dies gegeben. Der erste Gang steht damit im Zeichen des Momentums.

Wer aus den Toppaarungen im Anschwingen gewinnt, wird schon mal das Momentum auf seine Seite zwingen: starke Moral, Selbstbewusstsein und die Sicherheit, dass er nun die besten Voraussetzungen für die nächsten sieben Gänge geschaffen hat, sind den Siegern sicher.

Schwingfluencer – Alfons Spirig

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Quelle: Radio Central
veröffentlicht: 29. August 2025 16:00
aktualisiert: 29. August 2025 16:00