Vier Tote bei Raketenangriff auf westukrainische Stadt Lwiw
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, dass es «definitiv eine Antwort auf den Feind» geben werde. «Eine spürbare», schrieb er bei Telegram. Auf Videos sind stark beschädigte und teilweise fast ganz zerstörte Wohnhäuser eines ganzen Strassenzugs zu sehen. Selenskyj schrieb dazu: «Folgen des nächtlichen Angriffs durch russische Terroristen.»
Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, sprach von dem schwersten Angriff auf die zivile Infrastruktur von Lwiw seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als 16 Monaten. Mehr als 50 Häuser seien zerstört worden.
In Lwiw halten sich auch viele Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine auf. Bis Juni war es in der Stadt im Westen des Landes längere Zeit relativ ruhig geblieben. Dann aber wurde sie wieder Ziel von Luftangriffen. Die Ukraine hatte Anfang Juni eine Gegenoffensive begonnen.
Nach Angaben des Bürgermeisters vom Juni hat Lwiw seit Beginn der russischen Invasion rund 150 000 Menschen aus anderen Teilen des Landes aufgenommen. Die Stadt mit ursprünglich 720 000 Einwohnern liegt rund 70 Kilometer östlich der Grenze zu Polen.