USA: Tote nach Huthi-Angriff auf Frachtschiff
Die «True Confidence» steht nach Angaben des Weissen Hauses unter der Flagge von Barbados und befindet sich in liberianischem Besitz. Das Handelsschiff war am Mittwoch etwa 50 nautische Meilen südwestlich der Hafenstadt Aden von einem Geschoss getroffen und beschädigt worden, wie die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige Stelle der britischen Marine (UKMTO) mitteilte. Die Besatzung habe das Schiff nach dem Angriff verlassen, das Schiff treibe steuerlos im Meer. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen reklamierte den Angriff für sich.
In den vergangenen Monaten hatte die islamistische Huthi-Miliz im Jemen immer wieder zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Grossbritannien. Sie hatten kürzlich angekündigt, ihre Angriffe zu intensivieren.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Grossbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte «Hessen» beteiligt.