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Tausende beten für Gaza in libanesischem Fussballstadion

Jordanien

Tausende beten für Gaza in libanesischem Fussballstadion

10. November 2023, 17:49 Uhr
Tausende Menschen in der libanesischen Stadt Sidon sind zum einem Freitagsgebets in einem Fußballstadion zusammengekommen. Sie beten für die zivilen Opfer in Gaza. Foto: Bilal Hussein/AP/dpa
© Keystone/AP/Bilal Hussein
Tausende Libanesen und Palästinenser sind am Freitag zu einem Massengebet in einem Fussballstadion zusammengekommen, um für die zivilen Opfer in Gaza zu beten.

Sie riefen zu einem «sofortigen Waffenstillstand» im Gazastreifen auf. Im Anschluss an das Freitagsgebet in der Küstenstadt Sidon hielten sie palästinensische Flaggen hoch und riefen: «Möge Gott unsere Brüder in Gaza beschützen.» Der sunnitische Grossmufti im Libanon hatte zu dem Gebet aufgerufen.

Es war das zweite Massengebet in der Geschichte des Libanons. Das letzte fand im Stadion der Hauptstadt Beirut während der israelischen Invasion im Libanon 1982 statt.

In der jordanischen Hauptstadt Amman gingen indessen Hunderte Menschen im Anschluss an das Freitagsgebet in «Solidarität mit den Palästinensern» auf die Strasse. Nach Angaben der jordanischen Nachrichtenagentur Petra verurteilten die Demonstranten die «brutalen und feindseligen Bombenanschläge» des israelischen Militärs im Gazastreifen. Sie prangerten das «weltweite Schweigen» und die «Doppelmoral» im Umgang mit dem Gaza-Krieg an.

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn am 7. Oktober nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10 818 gestiegen. Mehr als 27 000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die Zahlen und Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der islamistischen Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Auf israelischer Seite sind dabei und in den Tagen darauf mehr als 1400 Menschen getötet worden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 10. November 2023 17:49
aktualisiert: 10. November 2023 17:49