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Solidarität mit Geiseln: Israel streikt für 100 Minuten

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Solidarität mit Geiseln: Israel streikt für 100 Minuten

14. Januar 2024, 11:40 Uhr
dpatopbilder - Ein Mann hält während einer Demonstration ein Plakat, auf dem die Freilassung der von Hamas-Kämpfern entführten Geiseln im Gazastreifen gefordert wird. Foto: Leo Correa/AP
© Keystone/AP/Leo Correa
Hunderte israelische Unternehmen sind am Sonntag als Zeichen der Solidarität mit mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen in einen 100 Minuten langen Streik getreten. Sie folgten damit einem Aufruf des Dachverbands der Gewerkschaften (Histadrut) am 100. Tag nach Beginn des Gaza-Kriegs. Zu Beginn des Streiks schwiegen zum Zeichen der Verbundenheit Tausende von Teilnehmern einer Kundgebung von Angehörigen und Unterstützern der Geiseln 100 Sekunden lang. Die Kundgebung in Tel Aviv sollte insgesamt 24 Stunden lang bis zum Sonntagabend dauern.

Der Histadrut-Chef Arnon Ben-David sagte bei der Kundgebung: "Manchmal stehe ich morgens auf und frage mich: «Ist es wirklich passiert am 7. Oktober, ist es möglich, dass der Staat Israel diesen Zustand erreicht hat - dass Menschen aus ihren Häusern und ihren Betten entführt wurden? Dass Soldaten im Dienst geötet wurden?» Israel befinde sich «mitten in einem schrecklichen Traum, und ich will aus diesem schrecklichen Traum aufwachen und ein neues Israel schaffen», sagte er. «Wir streiken heute, um gemeinsam daran zu arbeiten, das Land Israel neu aufzubauen. Wir werden alles wieder aufbauen, was sie versucht haben zu zerstören, und es besser machen.»

Nach Schätzung Israels werden noch 136 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, die Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppierungen am 7. Oktober bei einem Massaker im israelischen Grenzgebiet verschleppt hatten. Etwa zwei Dutzend davon sind vermutlich nicht mehr am Leben.

Israel reagierte auf das Massaker mit mehr als 1200 Toten und die Entführung von mehr als 250 Menschen mit massiven Angriffen im Gazastreifen. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei bisher mehr als 23.800 Menschen getötet. Diese Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 14. Januar 2024 11:40
aktualisiert: 14. Januar 2024 11:40