So viele Bündner Kandidierende für Nationalratswahlen wie noch nie
Um die fünf Bündner Sitze kämpfen neun Parteien, das sind ebenfalls so viele, wie noch nie. Zum ersten Mal mit einer Liste dabei sind die EVP Graubünden und die Gruppierung Freie Unabhängige Bündner. Auch die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) mischt wieder mit, nachdem die Partei die nationalen Wahlen 2015 und 2019 ausgelassen hatte.
Im Wahlkampf stehen sich zwei grosse Listenverbindungen gegenüber. Die eine gingen die Schwergewichte Die Mitte und FDP ein. (total 7 Listen) Zur sogenannten «Klima-Allianz» schlossen sich die ebenfalls grosse SP und die kleineren Parteien GLP, Grüne und die Liste Freie Unabhängige Bündner zusammen (11 Listen).
Mit 5 Listen, die Jungparteien eingeschlossen, haben SVP und GLP die meisten Wahlvorschläge eingereicht. Es folgt Die Mitte mit vier Listen. SP und FDP reichten je drei Listen ein, die Grünen zwei. Je eine Liste stammt von EDU, EVP und den Freien Unabhängigen Bündnern.
Vom bisherigen Bündner Nationalrats-Quintett verzichtet einzig SP-Nationalrätin Sandra Locher Benguerel auf eine erneute Kandidatur. Magdalena Martullo-Blocher (SVP), Anna Giacometti (FDP), Martin Candinas (Mitte) sowie Jon Pult (SP) treten wieder zur Wahl an.
Rechts-links-Kampf um freiwerdenden SP-Sitz
Umkämpft ist insbesondere der frei werdende Sitz der SP. Die SVP hatte ihn vor vier Jahren an Links-Grün verloren und will ihn nun zurückholen. Die Partei hat dazu neben der bisherigen Magdalena Martullo-Blocher auch Parteipräsident Roman Hug aufgestellt sowie den Bündner Bauernpräsidenten Thomas Roffler.
Die SP schickt neben ihrem Aushängeschild, dem bisherigen Nationalrat und Vize-Präsident der SP Schweiz, Jon Pult, drei Grossrätinnen und einen Grossrat ins Rennen ins Rennen um ihren zweiten Sitz.