Selenskyj kündigt Vergeltung für Angriffe auf Odessa an
Russland hatte am vergangenen Montag unter internationalem Protest ein internationales Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt und bombardiert seitdem täglich Odessa. Die Millionenstadt spielte für den Export der Nahrungsmittel übers Schwarze Meer eine zentrale Rolle. Bei Angriffen in der Nacht zum Sonntag wurden ukrainischen Angaben zufolge insgesamt 19 russische Raketen und Marschflugkörper abgefeuert. Die Luftverteidigung habe neun davon abwehren können.
Durch die Angriffe wurden den ukrainischen Behörden zufolge ein Mensch getötet und 22 weitere verletzt. Ausserdem seien Hafeninfrastruktur, Wohnhäuser und die Verklärungskathedrale beschädigt worden, ein Wahrzeichen der Stadt. Ungeachtet der gut dokumentierten Schäden stritt das russische Verteidigungsministerium später ab, für die Zerstörung des Gotteshauses verantwortlich zu sein.
Der Chef der Militärverwaltung im ostukrainischen Gebiet Donezk, Pawlo Kyrylenko, berichtete zudem von einem russischen Angriff mit Streumunition auf die Stadt Tschassiw Jar. Infolgedessen sei der Kulturpalast der Stadt abgebrannt, der als medizinische Versorgungsstelle genutzt wurde.