Schwere Kämpfe in Sudans Hauptstadt Khartum
Mehrere markante Gebäude der Hauptstadt brannten am Wochenende nieder, darunter der 18-stöckige Turm einer Ölgesellschaft sowie Verwaltungsgebäude. Während die RSF die Armee für die Zerstörung verantwortlich machte, beschuldigten Beobachter die RSF der Brandstiftung. Angaben zu möglichen zivilen Opfern lagen zunächst nicht vor. Das Zentrum Khartums ist weitgehend evakuiert, Kämpfe in umliegenden Wohngegenden fordern aber immer wieder Tote.
Seit dem 15. April kämpft im Sudan die Armee unter De-Facto-Staatschef Abdel Fattah Al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich in dem nordostafrikanischen Land 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht und später über die Machtteilung zerstritten. Keine der beiden Seiten hat bislang die Oberhand gewinnen können. Millionen Menschen sind geflohen. In Khartum sowie der westsudanesischen Region Darfur kommt es immer wieder zu schwerer Gewalt.