Schuster: Solidarität mit Israel darf nicht nur auf Schoah gründen
Es sei durchaus möglich, fest an Israels Seite zu stehen und gleichzeitig dessen Regierung zu kritisieren, schrieb Schuster weiter. «Was häufig bleibt, ist eine Verkürzung der deutschen Haltung auf eine besondere Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat wegen der Schoah. (...) Aber darin darf sich die Solidarität mit Israel doch nicht erschöpfen.» Denn: «Vielmehr gilt es, an der Seite Israels zu stehen, auch weil das Land dem unseren in Herrschaftssystem und Gesellschaftsform so gleicht wie kein anderes in der Region» - bei der Freiheit des Einzelnen, der Liberalität und dem absoluten Vorrang der Würde des Menschen. In vielem - Emanzipation, Innovationskraft, Ausgleich von Moderne und Tradition, Verteidigungsbereitschaft - sei Israel «sogar den einen oder anderen Schritt voraus».