Russlands Verteidigungsminister inspiziert Ausbildung von Soldaten
Den Angaben nach werden die neuen Zeitsoldaten in einem 38-tägigen Intensivkurs für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geschult. Es gehe um das Zusammenwirken verschiedener Truppengattungen auf dem Schlachtfeld. So trainierten gleichzeitig motorisierte Schützenverbände, Panzer- und Artillerieeinheiten.
Russland führt seit 500 Tagen Krieg gegen die Ukraine. Anfangs hatten die russischen Einheiten grössere Landstriche schnell erobert. Später mussten sie mehrere Niederlagen einstecken. Der Kreml reagierte darauf im vergangenen Herbst mit einer Teilmobilmachung. Auch derzeit befinden sich die russischen Kräfte speziell in der Südukraine in der Defensive. Offiziell bestreitet Moskau bisher Pläne zu einer weiteren Mobilmachung. Neue Zeitsoldaten, die per Vertrag an das Verteidigungsministerium bänden, reichten für den Bedarf an der Front aus, heisst es.
Schoigu geriet zuletzt immer stärker in die Kritik. So richtete sich die letztlich erfolglose Revolte der für Moskau kämpfenden Söldnertruppe Wagner explizit gegen die russische Militärführung. Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, der jahrelang selbst vom System der Auftragsvergabe beim Militär profitierte, beklagte plötzlich Korruption und Vetternwirtschaft sowie Inkompetenz. Schoigu war während des Aufstands abgetaucht. Nach dessen Ende erhöhte der Minister seine mediale Präsenz deutlich.