Panama wählt einen neuen Präsidenten
Der Zentrumspolitiker und Agrarunternehmer Cortizo ist seit 2019 im Amt des Staats- und Regierungschefs. Panamas Verfassung verbietet eine direkte Wiederwahl. Eine Stichwahl ist nicht vorgesehen - wer die meisten Stimmen erhält, tritt im Juli eine fünfjährige Amtszeit an. Unter den acht Präsidentschaftskandidaten sind Cortizos Vize von der Regierungspartei PRD, José Gabriel Carrizo, und der Ex-Präsident Martín Torrijos. Martinelli bezeichnet sich als politisch Verfolgten und hält sich seit Februar in der Botschaft Nicaraguas auf - das autoritär regierte Land will ihm Asyl gewähren.
Das rasante Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre liess zuletzt nach. Wegen einer Dürre verringerte sich der Schiffsverkehr durch den Panamakanal. Die soziale Ungleichheit war im Wahlkampf ebenso ein Thema wie Panamas Situation als Durchgangsland für viele Migranten auf dem Weg in die USA. Der 64 Jahre alte Mulino, ein früherer Aussen-, Sicherheits- und Justizminister, sagte, er wolle das Durchqueren des Darién-Dschungels aus Kolumbien nach Panama unterbinden - mehr als eine halbe Million Menschen nutzte im vergangenen Jahr die gefährliche Migrationsroute.