Ecuador
Nach Kandidaten-Mord in Ecuador: Papst fordert Einsatz für Frieden
Nach dem Mordanschlag auf den ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in der Hauptstadt Quito hat Papst Franziskus den Einsatz für Frieden in dem südamerikanischen Land gefordert. Angesichts des verursachten Leidens durch den Anschlag rufe der Pontifex die ecuadorianischen Bürger sowie die politischen Kräfte auf, sich im gemeinsamen Einsatz für den Frieden zu vereinen, hiess es in einem Telegramm des Heiligen Stuhls an den Erzbischof von Quito, Alfredo José Espinoza Mateus, am Samstag.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche verurteile «mit aller Stärke» die ungerechtfertigte Gewalt. Nachdem er die «traurige Nachricht von der Ermordung von Herrn Fernando Villavicencio» erhalten hatte, möchte Franziskus den Angehörigen Villavicencios und dem «ganzen geliebten Volk Ecuadors» zudem sein tiefstes Beileid aussprechen, hiess es weiter.
Am Mittwoch wurde der Oppositionskandidat Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in Quito erschossen. Mindestens neun Menschen wurden verletzt. Die Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft. Präsident Guillermo Lasso verhängte für 60 Tage den Ausnahmezustand und mobilisierte die Streitkräfte. Am 20. August finden in Ecuador vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen statt.