Museum Luzern führt mit neuen Partnern durch die Kantonsgeschichte
«Kooperationen sind auch in der Museumsbranche von zentraler Bedeutung», sagte Armin Hartmann, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Luzern, an der Medienkonferenz vom Mittwoch. Durch die Zusammenarbeit mit den neuen Partnern werde das Museum zu einem attraktiven Treffpunkt für Jung und Alt, Stadt und Land.
Marco Castellaneta, Leiter der Dienststelle Kultur betonte: «Nur wer seine Geschichte kennt, kann die Gegenwart besser verstehen und die Weichen für die Zukunft bewusst stellen.» Das neue Museum solle nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Ort der Reflexion sein.
Unter dem neuen Markendach «Museum Luzern» laden die neun Partner auf eine Zeitreise durch 85'000 Jahre Kantonsgeschichte ein, erklärte Benedict Hotz, interimistischer Direktor des Museums Luzern. Jeder Partner beleuchtet dabei eine Epoche oder ein Thema - von der Eiszeit bis hin in die Gegenwart.
Zeitreise durch 85’000 Jahre Geschichte
Zu den Partnern gehört beispielsweise das Kulturabenteuer Seetal, wie Kantonsarchäologe Christian Auf der Maur sagte. Im Seetal lässt sich unter anderem die Eiszeit entdecken. Beim dortigen Kieswerk in Ballwil wurde nämlich einst ein Mammut-Stosszahn gefunden.
In das römische Zeitalter kann beim Gutshof Ottenhusen eingetaucht werden. Dort wurde eine historische Statue des Gottes Merkur gefunden, so Auf der Maur. In der Pfahlbausiedlung in Wauwil wird dem Publikum die Steinzeit näher gebracht.
Weitere Partner sind das Wasserschloss Wyher sowie das Naturlehrgebiet Buchwald in Ettiswil, das Kulturabenteuer Museggmauer in Luzern, die Burgruine Nünegg-Lieli in Hohenrain, Schloss Heidegg in Hitzkirch und die Villa Senar in Weggis.
Museen werden verbunden
Zum Museum Luzern gehören das Natur-Museum und das Historische Museum am Kasernenplatz. Die beiden Museum sollen nun zusammengeführt werden. Dazu sind bauliche Massnahmen vorgesehen, wie Benedict Hotz sagte.
In einem ersten Schritt sollen nur leichte Anpassungen vorgenommen werden. Beispielsweise eine gemeinsame Beschriftung sowie ein Logo. Ab Frühling 2025 wird dann ein zentraler Eingang im Natur-Museum erstellt. In den kommenden zehn Jahren ist eine bauliche Verbindung der beiden Museen vorgesehen.
Die Neuausrichtung des Museums erfolgt unter der Leitung von Tanja Warring. Laut Marco Castellaneta hat sie sich gegen rund 40 Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt. «Sie bringt eine sehr breite Erfahrung und Expertise sowie eine grosse Leidenschaft für das Museum sowie den Platz Luzern mit.»
«Mir wird ein ganzer Strauss an Möglichkeiten in die Hand gegeben, welchen ich mit einem hochmotivierten Team und engagierten Partnern zum Blühen bringen kann», sagte Warring an der Medienkonferenz. Die Arbeit im Museum sei mit viel Kreativität und Chancen verbunden.
Die 55-jährige Zürcherin ist bereits seit einem Jahr interimistisch als leitende Ausstellungskuratorin im Museum tätig. Davor arbeitete sie bereits in verschiedenen Institutionen und Museen wie dem Museum Susch in Graubünden und dem Coninx Museum Zürich.