Frankreich
Macron beauftragt zurückgetretenen Premier mit Verhandlungen
ARCHIV - Der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu (l)empfängt Präsident Emmanuel Macron auf der 55. Internationalen Pariser Luftfahrtausstellung auf dem Flughafen Le Bourget bei Paris. Foto: Benoit Tessier/Reuters Pool/dpa
© Keystone/Reuters Pool/Benoit Tessier
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den zurückgetretenen Premier Sébastien Lecornu beauftragt, bis Mittwochabend über einen Ausweg aus der politischen Krise zu verhandeln. Der Präsident habe Lecornu, «dem zurückgetretenen Premierminister, der weiterhin die laufenden Geschäfte führt, die Verantwortung übertragen, bis Mittwochabend letzte Verhandlungen zu führen», um eine Grundlage und Massnahmen für eine Stabilität des Landes zu definieren, teilte der Élysée-Palast mit.
«Auf Ersuchen des Präsidenten habe ich mich bereit erklärt, letzte Gespräche mit den politischen Kräften zu führen, um die Stabilität des Landes zu gewährleisten», schrieb Lecornu auf X. «Ich werde dem Staatschef am Mittwochabend mitteilen, ob dies möglich ist oder nicht, damit er alle notwendigen Schlussfolgerungen daraus ziehen kann.»
Aus dem Umfeld des Präsidenten hiess es nach Angaben der Zeitung «Le Figaro», dass Macron «seine Verantwortung übernehmen» werde, wenn Lecornus «letzte Verhandlungen» scheitern. Einen Rücktritt hatte Macron zwar auch vor kurzem noch ausgeschlossen, allerdings könnte er das Parlament auflösen und Neuwahlen anberaumen.