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Luzerner Höhenklinik Montana könnte an Berner Klinik gehen

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Luzerner Höhenklinik Montana könnte an Berner Klinik gehen

13. Februar 2025, 16:18 Uhr
Die Luzerner Höhenklinik Montana 1997 nach einer umfassenden Sanierung und Erweiterung. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/RENE RITLER
Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat eine mögliche Käuferin für seine Höhenklinik Montana (LHM) gefunden. Es hat mit der Berner Klinik Montana (BKM) Verhandlungen aufgenommen.

Dies teilten das Luks, der Kanton Luzern und die BKM am Donnerstag in einem gemeinsamen Communiqué mit. Das Luks wollte seine Walliser Rehabilitationsklinik ursprünglich für 12,5 Millionen Franken an das Swiss Medical Network verkaufen. Aus wirtschaftlichen Gründen platzte der vom Kantonsparlament genehmigte Verkauf im Oktober 2024.

Seither ist offen, wie es mit der Luzerner Höhenklinik weitergeht. Der Luzerner Regierungsrat gab dem Kantonsspital den Auftrag, drei Optionen - Weiterführung, Schliessung oder Verkauf - zu prüfen. Im Vordergrund steht gemäss der Mitteilung derzeit der Verkauf.

Synergien nutzen

Interessant ist die Luzerner Höhenklinik für die Berner Klinik Montana gemäss der Mitteilung, weil Synergien in verschiedenen Bereichen der Rehabilitation entwickelt werden könnten. Zudem könnte die Berner Klinik ihr Leistungsspektrum erweitern.

Zu den Verhandlungen heisst es in der Mitteilung, dass diese vertraulich seien. Es gehe um die Immobilie und den Betrieb der Luzerner Höhenklinik, wobei der Betrieb im Zentrum stehe.

Das Luzerner Kantonsspital will seine Höhenklinik verkaufen, weil für deren Weiterbetrieb hohe Investitionen anstehen. Zudem entspreche eine Klinik im Wallis nicht mehr den Bedürfnissen der Luzerner Bevölkerung.

Die Luzerner Höhenklinik dürfte sich auch in einer schlechten wirtschaftlichen Situation befinden. Das Swiss Medical Network habe keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive mehr für die Höhenklinik gesehen, erklärte die Luzerner Gesundheitsdirektorin Michaela Tschuor (Mitte) im Kantonsparlament zum geplatzten Verkauf.

Früher Tuberkulosestationen

In der Luzerner Höhenklinik Montana werden jährlich 800 Personen behandelt, weniger als die Hälfte stammt aus dem Kanton Luzern. Sie war ursprünglich für britische Tuberkulosepatientinnen und -patienten gebaut worden. 1951 übernahm der Kanton Luzern die Anlage. In den 1990er-Jahren wurde sie für 27 Millionen Franken erweitert und letztmals umfassend saniert.

Die Berner Klinik Montana geht auf das Jahr 1946 zurück. Damals kaufte die Berner Regierung ein ehemaliges Hotel und baute es in eine Tuberkulosestation um. Im Verlauf der Zeit wandelte sie sich zu einer Rehabilitationsklinik. Die Klinik behandelte 2023 etwa 1300 Personen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 13. Februar 2025 16:18
aktualisiert: 13. Februar 2025 16:18