Luzerner Gemeinden sollen einen Viertel der OECD-Gelder erhalten
Seit 2024 müssen in der Schweiz grosse internationale Unternehmen ihre Gewinne mindestens zu 15 Prozent versteuern - auch in Kantonen wie Luzern, wo die Steuerbelastung tiefer ist. Diese Ergänzungssteuer wird national erhoben. 25 Prozent behält der Bund für sich, 75 Prozent gehen an die Kantone.
Der Kanton Luzern erwartet aus der OECD-Steuer jährliche Mehrerträge von 300 bis 400 Millionen Franken. Der Regierungsrat schlägt in seiner am Dienstag publizierten Anpassung des Steuerrechts vor, ab dem nächsten Jahr 25 Prozent davon den Gemeinden zukommen zu lassen.
Mindestbetrag fixiert
Der Regierungsrat erwartet, dass die Erträge aus der Ergänzungssteuer von Jahr zu Jahr schwanken können. In den Jahren 2025 bis 2029 sollen die Gemeinden deswegen mindestens 26,6 Millionen Franken erhalten. Danach soll das Minimum 23,5 Millionen Franken betragen.
Kein Thema mehr ist ein Mehrstufentarif zur Gewinnsteuer. Der Regierungsrat hatte einen solchen geplant, weil er eine Zeitlang befürchtete, dass der Bund den Verteilschlüssel zu seinen Gunsten ändern könnte. Der Tarif hätte dem Kanton die Steuererträge sichern sollen.
Die Änderung des Steuergesetzes sollen per 1. Oktober 2026 in Kraft treten. Der Kantonsrat behandelt den Gesetzesentwurf voraussichtlich in der März-Session 2026 in erster Lesung.