Lukaschenko: Söldnerchef Prigoschin ist in Russland
Prigoschin war nach dem abgebrochenen bewaffneten Aufstand der Wagner-Söldner gegen die russische Militärführung vor knapp zwei Wochen nach damaligen Angaben Lukaschenkos nach Belarus ausgereist.
Am 24. Juni hatte Prigoschin seine im Ukraine-Krieg auf der Seite Moskaus kämpfende Privatarmee die südrussische Stadt Rostow am Don besetzen lassen und eine Militärkolonne Richtung Moskau in Marsch gesetzt. Die Söldner konnten praktisch ungehindert Hunderte Kilometer zurücklegen, ehe Prigoschin selbst den Rückzugsbefehl gab.
Zuvor hatte es offenbar Verhandlungen gegeben, die von Lukaschenko vermittelt wurden. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin anfangs noch von «Verrat» gesprochen hatte, räumte der Kreml den Aufständischen daraufhin Amnestie und die Möglichkeit einer Ausreise nach Belarus ein.
Lukaschenko sagte nun, nach seinen Informationen befänden sich die Wagner-Söldner in ihren Feldlagern. Eine Verlegung nach Belarus hänge von Prigoschins Unternehmen sowie den russischen Behörden ab.