Kloster St. Johann in Müstair GR feiert 40-jähriges Unesco-Jubiläum
Der offizielle Festakt wird mit zahlreichen Gästen aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur begangen, wie das Kloster auf seiner Homepage schreibt. Der zeremonielle Akt beginnt um 17 Uhr in der Klosterkirche.
Das Kloster in Müstair ist eine von nur 13 Kultur- und Naturerbestätten der Uneso in der Schweiz. 1983 wurde es gemeinsam mit der Altstadt von Bern und dem Stiftsbezirk St. Gallen als eines der ersten erhaltenswerten Denkmäler der Schweiz in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.
Ausschlaggebend für die Aufnahme waren die Wandmalereien in der Klosterkirche. Sie sind ein in Art und Ausmass einzigartiges kulturgeschichtliches Denkmal frühmittelalterlicher sakraler Bilddarstellung. Es handelt sich um den grössten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter.
Gründungslegende mit Karl dem Grossen
Der Legende nach soll Karl der Grosse das Kloster gestiftet haben als Dank, einen Schneesturm auf dem Umbrailpass überlebt zu haben. Als Mönchskloster gegründet, ist das St. Johann seit dem 12. Jahrhundert Frauenkonvent.
Das Kloster wurde in seiner über 1200-jährigen Geschichte nie völlig zerstört und immer nur partiell umgebaut. Die Kirche und die Heiligkreuzkapelle sind noch aus der Gründerzeit des 8. Jahrhunderts erhalten. Der Plantaturm aus dem 10. Jahrhundert und die Bischofsresidenz aus dem 11. Jahrhundert sind weitere architektonische Höhepunkte.
Die offiziellen Festivitäten von Freitag werden von einem dreitägigen internationalen Workshop in englischer Sprache begleitet. Fachleute der Unesco und solche aus der Archäologie und der Denkmalpflege diskutieren verschiedene Aspekte des Umgangs mit Welterbestätten.
Für das Jubiläumsjahr hat die Stiftung Pro Kloster St. Johann Müstair zudem eine Vielzahl an Ausstellungen, Workshops, Konzerten und Events organisiert.