Fast 120 Staaten wollen Energie aus Erneuerbaren verdreifachen
Dazu gehören auch Deutschland und die anderen EU-Staaten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Samstagmorgen ebenfalls zu Tempo aufgerufen. Neben dem Erneuerbaren-Ziel setzen sich die Länder dafür ein, bis zum Jahr 2030 die Rate der Energieeffizienz von rund zwei Prozent auf mehr als vier Prozent zu steigern. Das bedeutet, dass zur Produktion von Gütern oder Leistungen weniger Energie notwendig werden soll. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte 2,3 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt in den nächsten zwei Jahren an, «um die Energiewende in unserer Nachbarschaft und rund um den Globus zu unterstützen».
Strittig ist dagegen, ob sich die Staaten auf einen weltweiten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas einigen können. Der Gastgeber Al-Dschaber warb für eine Erklärung, der sich 50 Öl- und Gaskonzerne angeschlossen haben, die nach eigenen Angaben ihre eigenen Aktivitäten bis spätestens 2050 klimaneutral gestalten wollen. Germanwatch bezeichnete dies als «Greenwashing in Reinform». Die Erklärung lasse die Emissionen der Lieferketten völlig ausser Acht, obwohl diese 80 bis 90 Prozent der gesamten Emissionen ausmachten.