Extreme Waldbrandgefahr in Griechenland nimmt vorerst ab
Es ist das erste Mal seit fast drei Wochen, dass die Karte der Waldbrandprognose der Behörde für Teile Griechenlands nicht orange oder sogar rot eingefärbt ist. Erhöhte Gefahr besteht am Mittwoch demnach nur auf der Halbinsel Peloponnes, in der Region um die Hauptstadt Athen und auf der Südhälfte der Insel Euböa.
Eine wichtige Rolle bei der Einschätzung der Gefahr spielen nach wochenlanger Trockenheit im ganzen Land auch die Windverhältnisse und die Temperaturen. Beide Faktoren sollen in den nächsten Tagen gemässigt bleiben - die Tagestemperaturen am Mittwoch laut staatlichem Wetterdienst bei rund 30 Grad.
Kleinere Wald- und Buschbrände gibt es jedoch weiterhin, am Dienstag unter anderem auf Kreta und in der Region Attika nahe der Hauptstadt Athen, wie die Feuerwehr per Twitter mitteilte. Weil es nirgends stark windete, konnten die Feuer schnell eingedämmt werden. Täglich zählt die Feuerwehr derzeit Dutzende solcher Brände.
In den vergangenen vier Wochen sind in Griechenland nach ersten Schätzungen der Behörden landesweit gut 43 000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftliche Flächen von den Flammen zerstört worden. Gezählt wurden rund 1470 Wald- und Buschbrände, etliche von ihnen mit verheerenden Ausmassen. Vielerorts wurden vorsorglich Dörfer evakuiert, auf Rhodos mussten vor zehn Tagen gut 19 000 Touristen aus Hotels in Sicherheit gebracht werden. Bei Feuern in anderen Regionen des Landes kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben, darunter zwei Piloten eines Löschflugzeugs, das bei den Löscharbeiten abgestürzt war.