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Explosion nahe Moskau: Behörden rufen Katastrophenfall aus

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Explosion nahe Moskau: Behörden rufen Katastrophenfall aus

9. August 2023, 19:10 Uhr
HANDOUT - Die Explosion zerstörte das Gebäude massiv. Foto: Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
© Keystone/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/Uncredited
Nach einer heftigen Explosion auf dem Gelände einer mutmasslichen Rüstungsfabrik nahe Moskau haben die russischen Behörden am Mittwoch den Katastrophenfall ausgerufen. Das teilte die Stadtverwaltung von Sergijew Possad mit, einer Stadt etwa 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Die offizielle Zahl der Verletzten stieg bis zum Abend auf 56. Eine Beschäftigte des Werks starb nach Berichten staatlicher Medien an ihren Verletzungen. Fünf weitere Verletzte sollen in Lebensgefahr sein.

Auf Fotos und Videos war zu erkennen, wie eine grosse Rauchsäule am Vormittag über der Stadt aufstieg. Im Internet wurde spekuliert, dass das Sagorsker Optisch-Mechanische Werk (SOMS) Ziel eines Drohnenangriffs wurde. Der Betrieb stellt optische Geräte für den militärischen Gebrauch her. Russischen Behörden zufolge ereignete sich die Explosion in einem Lager des Pyrotechnikherstellers Piro-Ross. Das Unternehmen wurde 1994 von vier Rüstungsbetrieben gegründet. Die Firma liegt der Anschrift nach auf dem SOMS-Gelände.

Die Stadtverwaltung sprach von einem Verstoss gegen Sicherheitsmassnahmen als Ursache. Die Version eines Drohnenangriffs wurde von offiziellen Stellen zurückgewiesen, unabhängig überpüfbar sind die Angaben nicht. Russland beschiesst seit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine vor 17 Monaten systematisch das Territorium des Nachbarlands. Seit einigen Monaten gibt es mutmassliche ukrainische Gegenangriffe mit Drohnen, die in Grenzregionen einschlagen, aber auch in Moskau.

Quelle: sda
veröffentlicht: 9. August 2023 19:10
aktualisiert: 9. August 2023 19:10