EU-Streitkräfte sollen weitere 10 000 ukrainische Soldaten ausbilden
Borrell sprach sich zudem dafür aus, die insbesondere von den Niederlanden und Dänemark geplante Ausbildung von ukrainischen Kampfpiloten an Kampfjets vom Typ F-16 in die EU-Mission zu integrieren. Man werde entsprechende Möglichkeiten prüfen, sagte er bei dem informellen Treffen im spanischen Toledo.
Die Ausbildungsmission der EU war im vergangenen November von den Aussenministern der Mitgliedstaaten beschlossen worden. Damals hatte es geheissen, es sollten erst einmal bis zu 15 000 ukrainische Soldaten in Deutschland, Polen und anderen EU-Ländern ausgebildet werden. Später wurde das Ziel dann auf 30 000 hochgeschraubt.
Die EU will mit dem Einsatz dazu beitragen, dass sich die ukrainischen Truppen künftig noch besser als bislang gegen die Angreifer aus Russland verteidigen können.
Die deutsche Bundeswehr bildet ukrainische Streitkräfte unter anderem am Flugabwehrsystem Patriot, der Panzerhaubitze 2000, dem Schützenpanzer Marder und den Kampfpanzern Leopard 1 und Leopard 2 aus. Zudem gibt es Trainings in militärischer Führung und im Sanitätsbereich. Nach Angaben der Bundeswehr waren zuletzt durchschnittlich rund 1500 Bundeswehrangehörige an der Mission beteiligt. Sie kamen demnach als Ausbilderinnen und Ausbilder, aber auch in der Versorgung der ukrainischen Kräfte sowie als Sprachmittlerinnen und Sprachmittler zum Einsatz.