Erneut tiefere Fangzahlen der Berufsfischer im Bodensee
Der Gesamtertrag der 52 Berufsfischerinnen und Berufsfischer am Bodensee-Obersee habe im letzten Jahr 121 Tonnen betragen, teilte die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) am Donnerstag mit.
Das Ergebnis entspricht einem Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als es 133 Tonnen waren und noch 61 Berufsfischerinnen und -fischer aktiv waren.
Wegen der von 2024 bis 2026 festgelegten Schonung seien Felchen lediglich beim Laichfischfang und in sehr geringer Menge als Beifang gefischt worden. Diese Zahl lag höher als in den Vorjahren. Zusammen mit dem vergleichsweise guten Ernährungszustand lasse dies auf einen ersten Schritt zur Erholung des Bestands hoffen.
«Antrag für Kormoran-Management»
Die IBKF beschloss am Donnerstag an ihrer Tagung in Lindau verschiedene Massnahmen: So wurde zum Schutz der Seeforelle das Schonmass auf 60 Zentimeter erhöht.
Weiter werden die Bedingungen zum Fang von «Wirtschaftsfischarten» wie beispielsweise Rotaugen, Karpfen und Welse weiter verbessert. Einzelne Anrainerstaaten unterstützen die Vermarktung dieser Fischarten.
Die IBKF begrüsst einen Interreg-Antrag von Baden-Württemberg für ein Projekt zum Fischartenschutz und «Kormoran-Management». Das Thema sei für die Fischerei bei immer geringer werdenden Erträgen von grosser Bedeutung.