Blutiger Wahlkampf in Mexiko: Weitere Bürgermeisterkandidatin getötet
Hinter den Angriffen auf Politiker werden häufig kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss in bestimmten Regionen kämpfen, aber auch politische Gegner, die Konkurrenten ausschalten wollen.
Die 28-jährige López von der örtlichen Volkspartei von Chiapas wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft während einer Wahlkampfveranstaltung angegriffen. Medien berichteten hingegen, sie und ihr Team seien an einer Tankstelle nach dem Wahlkampfauftritt beschossen worden. Neben den sechs Toten gab es laut Generalstaatsanwaltschaft auch zwei Verletzte. Die genauen Hintergründe blieben zunächst unklar. In der Region toben blutige Kämpfe zwischen rivalisierenden Drogenkartellen. Erst vor wenigen Tagen wurden elf Dorfbewohner in einer anderen Gemeinde getötet.
Bei den Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen am 2. Juni werden mehr als 20 000 Ämter neu besetzt. Als sicher gilt bereits, dass eine Frau zum ersten Mal Präsidentin wird. Die beiden grossen Parteienbündnisse haben jeweils Spitzenkandidatinnen gekürt. In Umfragen führt die Ex-Bürgermeisterin der Hauptstadt Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum. Mexiko hat fast 130 Millionen Einwohner und ist das bevölkerungsreichste spanischsprachige Land.