Blinken zu Gaza-Verhandlungen: Schwer zu verstehen, was Hamas denkt
Der US-Aussenminister sagte einmal mehr, wenn es der Hamas wirklich um das Wohl der Palästinenser gehe, dann sollte die Zustimmung zu dem Waffenruhen-Deal, der auf dem Tisch liege, ein Selbstläufer sein. «Aber vielleicht geht es um etwas anderes, und wir werden in den nächsten Tagen ein besseres Bild davon haben.»
Im ägyptischen Kairo gibt es an diesem Wochenende eine neue Verhandlungsrunde im Gaza-Krieg. Eine hochrangige Delegation der islamistischen Hamas traf Berichten zufolge am Samstag für indirekte Verhandlungen mit Israel in Kairo ein. Zuvor hatte die Hamas ein mögliches Einlenken signalisiert. Es gebe zwar noch Punkte zu besprechen und Klarstellungen zu treffen, insgesamt reise man aber mit einer «positiven Einstellung» zu den Gesprächen nach Kairo, um eine Einigung zu erzielen, hiess es am Freitagabend aus Hamas-Kreisen. Ein ranghoher israelischer Beamter dämpfte jedoch gegenüber der «Times of Israel» Erwartungen, dass eine Einigung unmittelbar bevorstehe.
Gegenstand der indirekten Verhandlungen, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, ist ein Vorschlag, der die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie die Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen seitens Israels in mehreren Phasen vorsieht. Der Schwerpunkt der Gespräche war zuletzt aus Katar nach Ägypten verlegt worden.